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4. Die Wuhrungen am rechten Reußufer bei
Amstäg.
Wenn die Thalniederung bei Amstäg als Ablagerungsplaß für die
Geschiebe behandelt werden soll, jo ist wegen des geringen Werthes des
Landes auf der linfen Seite nur das rechte Ufer zu schüßen. Eine
möglichst hohe Böschung in Steinwurf würde sich an diejenige des Kär-
stelenbaches anschmiegen und dann in gerader Linie gegen den vor-
springenden Felsen unterhalb Amstäg geführt werden.
Werden die oben angedeuteten Bauten ausgeführt, so dürfte Am-
stäg wohl ziemlich geschüßt der Zukunft entgegenjehen können.
Die Reuß zwischen Amstäg und der neuen Reußkorrektion.
Verschiedene Gründe mögen dazu beigetragen haben, daß die Reuß
innerhalb dieser Stree nur sehr wenig Schaden verursacht hat. Da
sie sich bei Amstäg ihrer Geschiebe entledigen und in der Niederung
etwas ausbreiten konnte, da ferner die auf den Kärstelenbach folgenden
Wildbäche nur wenig Wasser und noch weniger Geschiebe brachten, jo
verursachte sie weniger Schaden, als von einem jo bedeutenden Hoch-
wasser zu erwarten stand. Wir wurden an mehrere beschädigte Stellen
geführt ; überall war der Schaden durch Grosion (nur in ganz geringem
Maße in Folge Ablagerung von Geschieben) und zwar dadurch entstan-
den, daß bei allzu plößlichen Richtung8änderungen der Strom auf das
entgegengesezte Ufer unterhalb der G>e gelenkt wurde. „Der Abbruch
eines neuen Wuhres, das zum Schuße der Hochufer bei der Klus er-
baut worden war, ist wohl auch diesem. Umstand zuzuschreiben. Eine
spätere Reußkorrefktion wird alle diese Uebelstände beseitigen ; wir be-
gnügen uns daher damit, darauf hinzuweisen, daß diese möglichst bald
ausgeführt werden sollte.
Bei diesen Ueberschwemmungen stand auch die Straße, da, wo sie
vor der Rhinacher Wand und an andern Stellen ganz in ver Niederung
liegt, unter Wasser. (Es war dies stehendes Wasser, das keinen Scha-
den verursachte. Solches Ueberfluthen wird sicher nicht mehr stattfinden,
wenn die Reußkorrektion über den Schächenkegel verlängert sein wird.
Also auch in dieser Beziehung ist die baldige Ausführung der Korrektion
wünschen8werth. Eine Erhöhung der Straße würde natürlich auch hel-
fen, allein es ist weit zweckmäßiger, die dazu erforderlichen Mittel auf
vie Korrektion der Reuß zu verwenden.