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Triesen,
eine gute Wegestunde nördlich von Balzers, ein langes
von der Landstraße an gegen den Berg ansteigendes Dorf
hat eine Bevölkerung von 1064 Einwohnern und einen Grund-
fomplex von 7,365.771 Quadratklafter, wovon 3,626.962
Quadratklafter auf das Alpengebiet entfallen.
Das Dorf durchfließt ein Bach, welcher die Erbauung
ver schon genannten Fabrif ermöglichte.
In Triesen wächst viel Obst und auch recht guter
Wein.
Es ist wahrscheinlich der älteste Ort des Landes. Vor
etwa 20 Jahren wurden hier Reste römischer Bäder und
Backöfen gefunden. *)
Auf der nordöstlihen Seite an einem Hügel liegt
das Kirchlein €*. Mamert, zu welchem Heiligen, als
Helfer in mancherlei Nöthen, die Bewohner von Triesen
großes Vertrauen häben. Am Fuße dieses Hügels, weit
oben im Dorfe, lag auch die alte Pfarrkirche , dem
heiligen Gallus geweiht. Die neue steht etwas weiter
unten, ungefähr in Mitte des Dorfes und hat ein schönes
Geläute. Eine dritte ganz unansehnliche Kirche zur Mutter-
gottes, genannt: „Kapele“ steht unter der Fabrik, nahe der
Landstraße. Oberhalb des Dorfes ist das alte verfallene Bad
Vogelsang mit einer schwachen Schwefelquelle.
Hinter Triesen liegt St. Wolfgang, berühmt durch die
Schlacht gleichen Namens (am 12. Febr. 1499), wobei das
*) Die Sage erwähnt einer uralten Stadt, Trisona , nordöstlich
von Triesen, welche durch einen Bergsturz verschüttet worden sei. Der
Bergsturz, = vielleicht auch eine Moräne = (Gletscherablagerung) ist
wohl erfennbar , ob aber eine Stadt darunter liegt, dürfte schwerlich
jemals mit Sicherheit in Erfahrung gebracht werden.