Volltext: Festrede gehalten in der Pfarrkirche zu Eschen bei Anlass der zweihundertjährigen Gedenk-Feier des Anschlusses der Herrschaft Schellenberg an das durchlauchtigste Fürstenhaus Liechtenstein

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Trobdem ist er aber für die Gegend unbedingt noth- 
wendia. Ohne ihn kein Türken und vor Allem fein Wein, 
welcher in Liechtenstein in bedeutender Menge und theilweise 
von großer Güte (wie 3. B. der Vaduzer und Gutenberger 
bei Balzer3) gebaut wird. 
Von den andern Pflanzenprodukten gedeihen fast alle jene, 
welche in der deutschen Schweiz und in Süddeutschland vor- 
kommen. Neben den verschiedensten Gartengewächsen und Ge- 
treidearten, wie: Weizen, Spelz (Vesen), Roggen, Haber, Gerste, 
ist jedoch der Mais oder Türken das Hauptprodukt und 
liefert der Bevölkerung neben Kartoffeln und Kaffee das 
Hauptnahrungsmittel. 
Hanf wird auch viel gepflanzt; der Flachsbau aber, 
welcher früher in einigen Gemeinden des Eschnerberges stark 
betrieben wurde, hat so gut wie aufgehört, er scheint sich nicht 
mehr zu rentiren. Ebenso ist es dem Reps ergangen. 
Obst wächst sehr viel und theilweise von großer Feinheit; 
für weitere Verbreitung werthvoller Obstsorten und bessere 
Baumpflege dürfte aber noch vielmehr geschehen. Ein aus- 
gedehnterer und verbesserter Obstbau würde der Bevölkerung 
eine bedeutende Einnahmequelle erschließen und noc< mehr 
zur Verbesserung des Klimas beitragen. 
Tie Wälder, welche unter der Oberaufsicht des Staates 
stehen, liefern Bau - und Brennholz; letzteres bei sparsamen 
Verbrauch für das Inland genügend. 
Hauptsächlich kommt Nadelholz vor, Tannen, Fichten, 
Föhren, Lärchen; weniger Laubholz, wie: Buchen, Ahorn, 
Linden, Eichen, letztere schon selten mehr. *) 
„ Die Holzausfuhr ist sehr eingeschränkt und geschieht meist nur 
au8 dem Saminathal.
	        

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