Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

Hauptverlauf (zweite Zone) und die Materialablagerung befindet 
sich auf Eschner Gebiet. 
Von dem Sammelgebiete ist anzuführen, daß dasselbe 
muldenartig geformt ist, Früher ganz bewaldet war, jett aber 
verschiedene vegetations8lose Abschlipfe älteren und neueren 
Datums in sich schließt, welche jedoch = wenigstens scheinbar = 
wieder festen Fuß gefaßt haben. Aus dem gegenwärtigen Nieder- 
schlao“ ebiet muß vor Urzeiten sich ein kolossaler Abschlipf ab- 
gelöSt haben, dessen Material jezt den kegelförmigen Bergfuß 
bildet und zwar in einer Ausdehnung vom Orte Nendeln bis 
Schaanwald. Zur systemakishen Tufforstung der kahlen, oft 
felsigen Gehänge wären unerschwinglihe Mikkel nöthig. Doh darf 
eine allmälige Aupflanzung forstamklicherseifs nicht außer N<t 
gelassen werden. Oie auf dem Vordabhange gelegenen bewaldeten 
Flächen, welche im Jahre 1876 in Bewegung gerathen sind, 
gehören der Gemeinde Mauren. Der gänzliche Abschlipf der 
damals in's Rutschen gerathenen Masse erfolgte nur zum klein- 
sten Theile, und es ist längst schon diese große schadhafte Fläche 
ganz in Ruhe. Wir werden in dieser Zone nur wenig zur 
Verhinderung kleinerer Erdablösungen zu leisten im Stande sein, 
an umfanareiche dieSbezügliche Berbauungen zur Sicherstellung 
der Bahn und Straße Ut nicht zu denken. Das Terrain ist im 
Ganzen trocken und fest und bis auf die genannten Abschlipfe und 
einiger Runsen, bis auf die höchsten “gergkämme gut bewaldet. 
Für gewöhnlich vt das Rüfenrinnsal fast tro>en. Bei starken 
Niederschlägen dagegen stürzt das Wasser aus den nicht ver- 
wachsenen Runsen und Lehnen rasch in das Hauptrinnsal her- 
unter. Den losen Boden mitreißend, wächst der Wildbach dann 
oft zu einer bedeutenden Rüfe heran. 
Der eigentliche Rüfenkanal liegt ganz in dex Schlucht, 
welche b13 auf eine gewisse Höhe von dem schon erwähnten groß- 
artige: Tcdbruche ausgefüllt wurde. In neuester Zeit hat fich 
dieser Bach tief in diese Schottermasse eingefressen, so daß hier- 
aus schon längst schädliche Uferabbrüche entstanden sind. Da 
der vermeinte Vertiefungsprozeß und damit auch das weitere 
Abrutschen der ganz nackten Ufer noc<h immer ungehemmt fort- 
schreitet, so erscheint es sehr wünschenSwerth, daß der ferneren 
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