Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

den tiefer gelegenen und weniger steilen Lagen bei großer Aus- 
dauer eine nicht absehbar lange Zeit. 
Das Bestreben des Fachmannes soll zwar auch bei den 
Rüfenverbauungen dahin zielen, das Uebel dort zu heilen, wo 
238 entstanden 1. Leider aber können wir in dem obersten 
Quelleno-biete unserer Hauptrüfen wenig Lohnendes mehr leisten. 
Unterha! der Felsregion dagegen sollen wir alles aufbieten, 
damit die losen Gehänge gebunden werden und die Vegetation 
wenigstens keinen weiteren Rückschritt macht. 
Abgesehen von der Thätigkeit, welche den Forstmann in 
dieser Zone bleibend in Anspruch nehmen wird, haben wir unser 
Augenmerk hauptsächlich auf die. zwei unteren Rüfenzonen zu 
richten. 
Bweite Rüfenzone. 
Diese liegt zwischen derjenigen des Materialabtrages 
und jener der festen Materialablagerung am Bergfuße. 
Die Zone . .* 2ullarbeit genannt, weil sie aus einem in 
Fels oder Geschiebe natürlich eingebetteten Rüfenkanal besteht, 
in welchem die von Gerölle und Steinen belasteten Sc<lamm- 
und L assermassen geschlossen in die dritte, die Zone des 
absol ten Auftrages, überführt werden. Die Trennungs- 
(linie 6. “onen kann nicht scharf abgegrenzt werden, dieselbe 
scheidet avcx zwei Systeme, welche ihrem Charakter entsprechend 
gan2 verschiedene Lerbauungsarbeiten erfordern. Unsere Rüfen- 
fand buden in der Regel enos, stark geneigte Schläuche, mit 
wen Jassung“raum, deren Gefäll nach unten allmählich ab- 
nim... Tre Breite wird von der Material- und Wassermenge 
bedin: ., welche s:2 oft in einem sehr kurzen Zeitraume abzu- 
führen haben. Ze Ufer und Gehänge, von denen die Rüfe- 
rinnsaue eingeschlossen werden, sind äußerst abwechslungsvoll 
beschaffen, entweder fest und bewachsen = keinen Störungen 
unterworfen == oder weniger gebunden, von Rutschhalden, 
Wasserzugen und abgeschlipften losen Uferstellen unterbrochen. 
Die Au?gabe des Rüfenbaumeisters in der zweiten Zone ist, 
nebst dr: Befestigung der Rutschhalden und Thallehnen, haupt- 
sächlich die Konsolidirung der Kanäle. 
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