besorgen lassen, wohl aber leiten diese kahlen Lagen das Wasser
in Masja schnell nach unten zu, wo es bis mehr als der zweiten
Hälfte des Berges auf Felsengrund fortgeführt, in dem ge-
wöhnlichen Rüfeboden ankommt. Von dort an bildet sich ein
bedeute"9 tiefes Tobel, aus welchem das Geschiebe hinab bis
über die Ttraße geführt wird und jeweilig die herrschaftliche
Bierst-, die Maurer-, Eschner- und Gampriner-Waldung je nach
ihrem Zuge mehr oder weniger ruinirt. Diese Rüfe läßt sich
nach und nac< durch Einschläge von Holz ohne besondere
Schwieriakeiten verbauen. Zwei Wasserzüge in der Mitte des
großen Tobels rechts müssen mit einigen Verschlägen unschädlich
gemacht werden.
Forkseßung am 14. Oktober 1860.
Von der Witterung begünstiget, beschloß die Commission,
den am 14. September stattgefundenen Bergsturz in die Tid-
rüfeschlucht zu besichtigen.
1. Auf jehr mühsamen Zugängen auf der Höhe der sogen.
Mukenwaldung bis in die Nähe des erfolgten Absturzes ange-
langt, zeigte sich im Tidrüfetobel eine Massa von Erden, Steinen
und Tannen in buntem Gemenge aufgelagert, unter welcher ein
mäßiger, mit »-lber Thonerde gefärbter Bach abfließt. Be-
sondere Gefahr bringt der Absturz für die Tidrüfe nicht, doch
wurde für nöthig erachtet, um die Ausschwemmung dieses Ab-
sturze28 zu verhindern, am Ausgange desselben eine gute starke
Sperre von Holz und Steinen einlegen zu lassen.
2. Zm Rückwege beging die Commission die unheilvolle
Rappensteiner Rüfe nochmals, um zu erforschen, was seit der
lezten L'*sichtigung zeschehen sei. Tie Commission fand in der
Rappensteinex Rüfe, gleich wo sie sich mit der Gelbensteiner
Rüfe vereiniget, erne starke Abrutschung der rechten Seitenwand
und eine zweite eine Strecke weiter unterhalb, welche beide durch
Einschläge der Herauss<hwemmung entzogen werden müssen.
Ferner zeigte sich ein Felsenbruch, welcher sich gerade auf die
rechte Seite der großen Thalsperre so abgelagert hat, daß die
projektierte Ableitung des Mühlbaches späterer Zeit vorbehalten
werden muß.
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