Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

besorgen lassen, wohl aber leiten diese kahlen Lagen das Wasser 
in Masja schnell nach unten zu, wo es bis mehr als der zweiten 
Hälfte des Berges auf Felsengrund fortgeführt, in dem ge- 
wöhnlichen Rüfeboden ankommt. Von dort an bildet sich ein 
bedeute"9 tiefes Tobel, aus welchem das Geschiebe hinab bis 
über die Ttraße geführt wird und jeweilig die herrschaftliche 
Bierst-, die Maurer-, Eschner- und Gampriner-Waldung je nach 
ihrem Zuge mehr oder weniger ruinirt. Diese Rüfe läßt sich 
nach und nac< durch Einschläge von Holz ohne besondere 
Schwieriakeiten verbauen. Zwei Wasserzüge in der Mitte des 
großen Tobels rechts müssen mit einigen Verschlägen unschädlich 
gemacht werden. 
Forkseßung am 14. Oktober 1860. 
Von der Witterung begünstiget, beschloß die Commission, 
den am 14. September stattgefundenen Bergsturz in die Tid- 
rüfeschlucht zu besichtigen. 
1. Auf jehr mühsamen Zugängen auf der Höhe der sogen. 
Mukenwaldung bis in die Nähe des erfolgten Absturzes ange- 
langt, zeigte sich im Tidrüfetobel eine Massa von Erden, Steinen 
und Tannen in buntem Gemenge aufgelagert, unter welcher ein 
mäßiger, mit »-lber Thonerde gefärbter Bach abfließt. Be- 
sondere Gefahr bringt der Absturz für die Tidrüfe nicht, doch 
wurde für nöthig erachtet, um die Ausschwemmung dieses Ab- 
sturze28 zu verhindern, am Ausgange desselben eine gute starke 
Sperre von Holz und Steinen einlegen zu lassen. 
2. Zm Rückwege beging die Commission die unheilvolle 
Rappensteiner Rüfe nochmals, um zu erforschen, was seit der 
lezten L'*sichtigung zeschehen sei. Tie Commission fand in der 
Rappensteinex Rüfe, gleich wo sie sich mit der Gelbensteiner 
Rüfe vereiniget, erne starke Abrutschung der rechten Seitenwand 
und eine zweite eine Strecke weiter unterhalb, welche beide durch 
Einschläge der Herauss<hwemmung entzogen werden müssen. 
Ferner zeigte sich ein Felsenbruch, welcher sich gerade auf die 
rechte Seite der großen Thalsperre so abgelagert hat, daß die 
projektierte Ableitung des Mühlbaches späterer Zeit vorbehalten 
werden muß. 
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