Volltext: Gedenkblätter über die Rüfen des Fürstenthums Liechtenstein aus der Zeit von 1835 bis 1894

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2. Oberhalb der Leimgrube in einiger Entfernung befindet 
sich in dev Mitte des Rüfekanals ein hergebrachtes, bedeutendes 
Felsenstück. Dieses solle link8 und rechts ausgewuhrt, mit den 
Sturzwänden gehörig verbunden, und so ein fester Verschlag 
gebildet werden. 
3. In einiger Entfernung ober dieser Stelle befindet sich 
ein Punkt, wo an den Sturzwänden Felsen zu Tag liegt, welcher 
zur Errichtung einer soliden Sperre sehr geeignet wäre, weßhalb 
die Commission der Ansicht ist, daß diese günstigen Verhältnisse 
benüßt werden sollten. 
4. Eine Stre>ke weiter aufwärts befindet sich schon sozu- 
sagen eine zufällige Sperre, welche die Natur durch Ablagerung 
von drei großen Felsenstüken geschaffen hat. Diese könnten 
durch zwegemäße Verbindungen in ein sehr festes Ganzes ver- 
wandelt werden. 
Die Weiße Rütfe, 
welche im Hochgebirge neben der Schaaner Alp Alpilen ihren 
Ursprung hat, wird fortan gefährlicher und hat ihr Geschiebe bis 
unter die Hauptstraße hinabgeschoben. 
5. Oberhalb beim Entstehen der Rüfe angelangt, ersah 
die Commission die äußerste Gefahr des Absturzes eines 
bedeutenden Erdfegels, welchem ohne allen Aufschub nachhaltig 
begegnet werden müsse, indem bei einer solchen massenhaften 
Abrutschung selbst der O'xt Schaan in Gefahr kommen könnte. 
Diese Rüfe solle nach Gutachten der Commission mit Zäunen 
und Flechtwerk und kleinen Holzverschlägen so durchzogen werden, 
daß fernere Abrutschungen nicht mehr stattfinden können. 
6. Die in dem Vaduzer Bezirke nächst den Pfrundhäusern 
herabkommende 
Erble:-, auch Spania: Rüfe genannt, 
welche auf dem Triesenerberg ihren Ursprung hat, wurde nicht 
begangen, weil sie den Commission3mitgliedern ohnehin befannt, 
und nur darauf zu halten ist, daß ohne Aufschub ihre halbmond- 
förmioen Krater durch Zäunung und Flechtwerke so zu verbauen 
sei, daß weitere Abrutschungen gehemmt werden. Diese Rüfe
	        

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