Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Dierter Abschnitt. 
Von Bischof Tello bis Bischof Gerbrath. 
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Gs "uch in dieser Zeit blieb das Bistum Chur unter fränkischer 
hL. Verrschaft. Karl der Große wandte demselben seine besondere 
CE Aufmerksamkeit zu. Als dieser Kaiser im Jahre 806 mit 
4 Zustimmung seiner Großen sich entschloß, das Reich unter 
seine Sühne zu teilen, damit sie unter seiner Oberaufsicht 
in der Reichsverwaltung sich üben könnten, erhielt Pipin außer 
Italien auch Churrätien, Bayern, das südliche Schwaben und den 
Thurgau. Er sollte die vom militärischen Standpunkte aus wichtige 
Straße über die bayerischen Alpen und Chur im Besitze haben. *) Als 
Pipin 810 starb, bestätigte Karl dem Sohne desselben, Bernhard, den 
Besiß von Italien und wahrscheinlich auch von Rätien. Da Ludwig 
d. Fr. 817 seinen 3 Söhnen eigene Königreiche zuwies, glaubte sich 
Bernhard beeinträchtigt. Er empörte sich gegen den Kaiser, wurde 
aber auf Geheiß des letztern geblendet und starb an den Folgen der 
Mißhandlung. Im Jahre 829 wies Ludwig seinem aus zweiter 
Che stammenden Sohne Karl Alemannien, Rätien und einen Teil von 
Burgund an. Allein diese Teilung war die Veranlassung zu langen 
Streitigkeiten und Kriegen mit den älteren Söhnen. Nach dem 
Tode Ludwigs erhielt durch den Vertrag von Verdun (843) Ludwig 
der Deutsche nebst dem größten Teile von Deutschland auch Rätien 
und Velvetien. 
Die ersten drei Bischöfe dieses Zeitraumes, nämlich Tello, 
Konstantin und Remedius vereinigten in ihrer Hand mit der geist- 
?) Abel, Jahrb. des fränk. Reiches unter Karl d. Gr. Il, S. 348. 
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