' Ter hl. Valentinian.
sei. Othmarstarb 759 und W. Strabo verfaßte die vila S. Othmari im
3. pder 4. Dezennium des 9. Jahrhunderts.) Wäre Florin 836 gestorben,
jv hätte Walahfrid unmöglich die Vorstellung haben können, daß Oth-
mar einer Kirche vorgestanden habe, welche der Verehrung des hl.
Florin gewidmet war. Dieser Kult muß schon lange vor Walahfrid
bestanden und Florin also viel früher gelebt haben. Ist die Angabe
Walahfrids richtig, so ist der hl. Florin in das 7. oder in: den
Anfang des 8., jedenfalls aber nicht erst in das 9. Jahrhundert zu
verseßen.
Walahfrid ist
die älteste Quelle,
welche Florin er-
wähnt. Über die
Verehrung des
Heiligen haben
wir aus dem zehn-
ten Jahrhunderte
eine Reihe von
Zeugnissen. Der
jpätere Bischof
Hartbert war da-
mals Inhaber der
Kirche von Remüs
und Kaiser Otto l.
machte ihm 930,
937 und. 945
Schenfungen um
den Kultus des
hl. Florin zu för-
Büste des hl. Floxin in der Kathedrale. dern.?) Die Über-
tragung der Reliquien, welche das Breviarium erwähnt, muß zur
Zeit Hartberts5 stattgefunden haben. Durch ihn kam ein Teil der
Gebeine in die Rheinlande, womit die Verehrung des Heiligen auch
dorthin verpflanzt wurde. Hartbert war Kaplan des Herzogs Der-
mann von Schwaben (+ 10. Dezember 949) Der Herzog hatte eine
besondere Verehrung zum hl. Florin und erwirkte bei Hartbert die
Überlassung eine3 bedeutenden Teiles der Reliquien des Heiligen.
!') Er starb 849.
2) Mohr 1, S. 63, 64 und 69. „ad Sanctum Florinum, euius corpus in
vico Remuecie quieseit.“ „ad recuperandum confessoris Florini gervitium.“
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