Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Sweiter Abschnitt. 
Die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts. 
Einleitung. 
ar Graubünden war das 16. Jahrhundert reich an religiösen 
und politischen Kämpfen, aber viel heftiger und blutiger ge- 
stalteten sich diese in den ersten Dezennien des 17. Jahr- 
> hunderts. Die Leidenschaften erreichten zu dieser Zeit den 
höchsten Grad, die konfessionellen Gegensäße traten aufs 
schärfste zu Tage. Schroff standen sich die österreichisch-spanische und 
die französisch-venetianische Partei gegenüber. Strafgerichte beider 
Parteien wechselten, um die Gegner zu verurteilen und zu vernichten. 
Auch vor Meuchelmord schreckte man nicht zurück. Fremde Mächte 
griffen mit Waffengewalt ein, viel Blut wurde vergossen. Das 
Bisztum suchte und fand eine Stüße in Österreich-Spanien und den 
katholischen Kantonen. Frankreich wirkte nicht nur dem österreichi- 
schen Einfluße entgegen, sondern trat auch als Beschüßer und Förderer 
de3 ProtestantiSmus auf. 
Erst gegen Ende dieser Periode traten ruhigere Verhältnisse 
ein. Mit Mailand wurde 1639 ein Kapitulat geschlossen und mit 
Österreich am 3. Juni 1642 die Erbeinigung erneuert. 
Von den übrigen Teilen des Bistums ist nur zu erwähnen, 
daß die Herrschaften Vaduz und Schellenberg 1613 durch Kauf vom 
Grafen Ludwig von Sulz an den Grafen Kaspar von Hohenems, 
und Sax und Forstec> vom Grafen von Hohensax an die Stadt 
Zürich kamen.
	        

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