Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Von Bischof Siegfried v. Gelnhausen bis Heinrich VI. v. Höwen. 481 
Gebiete des Bischofs Holz und führen es durch Puschlaver Wiesen 
und Aecker zum Wasser. 2) 
Die Eidgenossen zogen ins Tessin und besiegten am 28. Dez. 
1478 bei Giornico die Mailänder. Auch Leute des Bischofs von 
Chur beteiligten sich an diesem Feldzuge. Die FriedenSverhandlungen 
zogen sich in die Länge, und mehrmals drohte der Krieg wieder 
auszubrehen. Darum ersuchte die Tagsazung am 14. Jan. 1479 
den Bischof von Chur, Nachricht zu geben, wenn er etwas vernehme, 
was den Krieg mit Mailand betreffe, der Bischof aber bittet die 
Eidgenossen am 25. Febr., sie möchten im Friedensschlusse mit Mai- 
land auch seiner Ansprüche eingedenf sein. 2) - 
Die Tagsazung vom 3.8. Mai 1479 bat den Bischof Ortlieb 
und den Grafen Georg von Sargans um Sperrung der Straßen, 
die ins Mailändische führen, damit die Eidgenossen eine bessere 
Richtung erhalten. 3) Am 7. Febr. 1480 berichtet der Gesandte von 
Frankreich, daß der Bischof von Chur und der graue Bund mit Mai- 
land Frieden geschlossen haben. H 
Bald darauf, nämlich im März gl. I., kam auch zwischen den 
Eidgenossen und Mailand das FriedenSwerf zustande. Mailand 
mußte auf das Livinenthal verzichten. Um die geschlossene Einigung 
zu besiegeln, ernannten die Derzoge Bona und Johann Maria Sforza 
den Bischof Ortlieb am 27. April 1480 zu ihrem geheimen Rate 
mit allen Rechten und Einkünften eines solchen. 2) 
Die Tagsaßung vom 22. September 1482 beschloß, die Leute 
des Bischofs von Chur, welche in Bellinzona waren, zu entschädigen, 
sobald die Gelder aus Frankreich kommen werden. s) 
Nicht lange dauerte der Friede mit Mailand, schon im Jahre 
1486 fam 25 wieder zum Kriege. Diesmal gab Papst Innozenz 
VIII. den Anstoß zu demselben. Der Papst war mit dem Könige 
Ferrante von Neapel in Krieg verwickelt. Der König verweigerte 
die LehenSabgaben, erlaubte sich arge Uebergriffe in rein kirchliche 
Angelegenheiten, verfaufte Bistümer an Unwürdige usw.") Mai- 
land leistete dem Könige Vorschub. DeShalb schickte der Papst den 
IT. c. S. 762. 
?) Abschiede Ill, 1. S. 22 u. 27. 
Y 1 eS. 33. 
5). 1-0. S. 56. 
s) Ch. T. A. C. Ff. 77 b. 
s) Abschiede 111, 1. S. 131. 
*) Dr. L. Pastor, Gesch. d. Päpste. Ill, S. 182. 
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