446 Bon Bischof Siegfried v. Gelnhausen bis Heinrich VI. vy. Höwen.
Ord. Min., episcopus Thinarum und Joannes, Ord. Min., epis-
copus Bellinensis.
1422 soll ein Prämonstratenser, der früher 24 Jahre Pfarrer
war, Weihbischof gewesen sein. 1)
Der Prior der Karthause Schnals3 versprach dem Bischofe
Johann, jährlich einen Gotte3dienst und nach dessen Ableben einen
Jahrtag zu halten wegen empfangenen großen Wohltaten (Donner3-
tag nach St. Luzia 1418). 2)
Infolge der Anstände mit der Stadt Chur und andern Gottez3-
hausleuten lebte Bischof Johann in den legten Jahren im Vintschgau.
Eine Zeit lang soll er sich in Hall in Tirol aufgehalten haben. Er
starb am 24. Januar 1440 zu Meran und wurde in der Dortigen
Pfarrkirche begraben. Sein Nachfolger, Konrad von Rechberg, stiftete
für ihn an der Domkirche zu Chur mit 1000 fl. ein Anniversar. 3)
Das Grabmal in der Kirche zu Meran befand sich recht3 ob
den Chorstufen. Es war aus rotem Marmor erstellt mit drei
Schilden aus weißem. Auf dem Deckel jah man die liegende Ge-
stalt des Bischofs im Pontifikalkleide. Auf die Mauer war folgende
Inschrift gemalt: „Reverendissimi in Christo Patris Domini,
Domini Joannis Naso Curiensis Ecclesige quondam dignissimi
Antistitis, excellentizsimi doctoris, venerabile Corpus hoc loco
ad judicium pro Sua perpetua Salvatione vocationem prasto-
latur. Obiit autem anno Salutis 1440 die 24. mensis Januarii. 5
68. Konrad von Rehberg.
Nach dem Tode des Bischofs Johonn IV. wählte das Dom-
fapitel den Konrad von Rechberg zu YDohenrechberg als Nachfolger.
Dieser war Dompropst von Chur (seit 1434) und Kanoniku3 von
Konstanz. Wie es nach dem damaligen Kirchenrechte zulässig war,
trat er sogleich die Regierung des Bistums an, um sie bi38 zur
päpstlichen Bestätigung provisorisch zu führen. Am 23. April 1440
belehnte er den Grafen Veinrich von Sargans mit Schams usw. 3)
Eine Reihe von andern Lehenverleihungen folgte, die lekte, welche
!) Archiv St. Luzi. 3. 9.
*) Ladurner, 1, S. 650.
8) Necrol. Cur. ad 4. Jan.
*) Ladurner sah no<h eine Abbildung und gibt eine Beschreibung.
(1, S. 694 u. 695).
s) G. A. Tomils8.