264 Von Bischof Konrad 1. bis Berthold 11.
Leben. Ex verließ seine Anverwandten und Besizungen und entschloß
sich, in Armut und Buße Christo zu dienen. Sieben Jahre hin-
durch besuchte er die Gräber verschiedener Heiligen und führte ein
strenges Leben. Einst sah er in einem Traume eine Herde Schafe
um einen Hirten geschart. Die einen flohen und verließen den
Altar St. Luzius in Churwalden.
Hirten, andere blieben und wurden vom leztern gebadet, jo daß ihre
Wolle rein und weiß wurde. Ein frommer Mann deutete ihm diesen
Traum dahin, daß er ein Kloster gründen werde, in welchem die
einen untreu werden, die andern treu bleiben.
Rudolf begab sich im achten Jahre nach seiner Bekehrung als Pilger
nach dem hl. Lande. Auf dieser Wallfahrt kam er zu einem Man-
driten, der das Leben eines Einsiedler3 führte. Dieser mahnte ihn,
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