Volltext: Geschichte des Bistums Chur

Von Bischof Konrad 1. bis Berthold il. , 
entweder immer noch von seinem Siße abwesend, oder bereits ge- 
storben war, ohne bis jezt einen Nachfolger erhalten zu haben. 
Tjchudy will dann in einer ferneren Urkunde für St. Luzi von 
1195 den Namen eines Bischofs Arnold von Chur gefunden 
haben. Ein solches Dokument ist jedoch nicht mehr vorhanden. Im 
Mai 1198 anerkennt der Bischof von Chur den zum Nachfolger 
Veinrich VI. gewählten König Philipp, welchem Otto IV. gegenüber- 
gestellt wurde. *) Der Name des Bischofs ist nicht genannt. 
Später richteten zu Spever 26 Fürsten und Magnaten in ihrem 
eigenen Namen und zugleich im Namen von weiteren 24, durch 
welche sie bevollmächtigt waren, zu Gunsten Philipps eine Erklärung 
an den Papst. Unter den 24, welche zur Erklärung bevollmächtigt 
hatten, erscheint auch Bischof Arnold von Chur. 2?) Das Jahr 
fehlt im bezüglichen Registrum, nur das Monatsdatum ist angege- 
ben, nämlich der 28. Mai. Die einen nehmen 1198, die andern 
1199 an. Winkelmann ?) will beweisen, daß die Versammlung im 
Jahre 1200 stattgefunden habe. Dies kann jedoch nicht richtig sein, 
da bereits am 7. Mai 1200 der Nachfolger Arnolds, Bischof Reinher 
urkundlich auftritt. *) 
49. Reinher. 
Derjelbe soll aus Torre im Blegnothal stammen. Der dortige 
Pfarrer schreibt nämlich am 9. Juni 1892: In einem Privatarchive 
in Leontica befindet sich eine Pergamenturkunde. Gemäß derselben 
verfauft „Arturius filius Ulcherii de loco Turre“ am 11. März 
1204 die Alp Beverina in Torre. Am Schluße heißt es: „Dominus 
Rainerius Curiensis Episcopus frater predicti domini Arturii 
in ista venditioni (Sic!) pro se et pro gua parte tacitus (Sic !) 
et contentus fuit et ad hanc chartam manum poSuit et con- 
firmavit.“ Es sollen noch andere Urfunden vorhanden sein, aus 
welchen hervorgehe, daß Bischof Reinher Alpen in Torre besessen 
habe. Von Torre soll auch ein seliger Anton Torriani stammen, 
der nach der Volksüberlieferung ein Bruder des Bischofs Reinher 
gewesen sei. 
!) Mon. Germ. Script. IV, p. 202. 
*) Ed. Winkelmann, Philipp von Schwaben. München. 1873. S. 175, 176 
u. 514ff. Der Katalog im „liber de foedis" kennt diesen Bischof nicht. 
8) [. c. S. 515ff. 
4) Mohr 1 S. 234. 
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