1..3 Von Bischof Hartbert bis Bijc<of Wido.
zwar als einer der Vertrautesten desselben. *) Bald nachher entspann
sich ein trauriger Kampf zwischen Otto und seinem ungeratenen
Sohne Liudolf, Herzog von Schwaben. Dieser hatte sich im
Vereine mit Konrad, Herzog von Lothringen, gegen den eigenen
Vater aufgelehnt und griff zu den Waffen. Fast ganz Alemannien
erklärte sich für Liudolf. Zu den Wenigen, welche dem Könige treu
blieben, zählten die Bischöfe Ulrich von Augsburg und VDartbert von
Chur, doch suchten beide zu vermitteln. Im August 954 zog der
König mit seinen Truppen nach Schwaben gegen die Aufrührer, jein
Sohn Liudolf stellte sich ihm entgegen, zum Kampfe gerüstet standen
sie sich auf dem Gefilde von Illertisjen gegenüber. Als beide jchon
im Begriffe waren handgemein zu werden, sprengten Ulrich und
Vartbert hoch zu Roße zwischen die kampflustigen Scharen. Ihren
eindringlichen Mahnungen gelang es, die harten Derzen von Vater
und Sohn zu erweichen, das Blutvergießen zu verhindern und einen
Vergleich zu stande zu bringen. ?) Liudolf bat reuig um Gnade und
sein Bater gewährte sie ihm großmütig. Die beiden Bischöfe hatten
großes Unglück vom Lande und von den Verrschern abgewendet.
Aus den folgenden Jahren haben wir keine Nachrichten über
Vartbert. Er wird sie, wie wir annehmen dürfen, vorzüglich der
Tätigkeit für das Wohl der eigenen Diözese gewidmet haben. 958
war unser Bischof am königlichen Voflager zu Frizlar, am
16. Mai 960 neben vielen andern Fürsten beim Könige zu Kloppen
in der Nähe von Mannheim. *?) Das Weihnachtsfest beging Otto zu
Regensburg. Um ihn waren außer den päpstlichen Gesandten viele
deutsche und italienische Bischöfe versammelt, darunter auch Ulrich
von Augsburg und Hartbert von Chur, „beide dem Könige besjon-
ders vertraut“. *) Von den gepflogenen Beratungen ist nichts be-
fannt. Der Aufenthalt in RegensSburg dauerte bis zum Febr. 961,
dann 309g man nach Worms, wo Otto U. zum künftigen Könige
gewählt wurde. Im Herbste gleichen Jahres begab sich Otto 1.
1) Dümmler, l. c. S. 214.
2) Dümmier, 1. c. S. 225 1. 240.
3) Dümmier, 1. c. S. 312.
Y) [. c. S. 319. An der Vigil vor Weihnachten wurden in Regen8-
burg viele Reliquien, darunter solche des hl. Mauritius u. Gen. übertragen
und dem Kaiser übergeben.
M. G. Seript. VI, p. 615. Die Reliquie vom Haupte des hl. Florin,
welche noch jezt im Dome zu Regen3burg aufbewahrt wird, dürfte wohl
bei diesem Anlasse von Bischof Hartbert übergeben worden sein.
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