Sechster Abschnitt.
Von Bischof Hartbert bis Bischof Wido.
Is
EN uch in dieser Periode blieb Rätien mit dem Herzogtum
LE Schwaben vereinigt. Unterrätien wurde, wenigstens bis
13 zum Jahre 982, von den Herzogen selbst verwaltet, es waren
OT, dies: Burkhard 1. (916--926), Hermann I. (926--948), Liu-
Dolf (949-954) und Otto 1. (973-982). Später ging das
Comitat Unterrätien an die Grafen von Bregenz über, von welchen
Marquart (1032) und Eberhard (1040 u. 1067) genannt werden. ?)
Sie stammten von den alten Grafen des Linz- und Argengaues ab,
gleicher Hezfunft waren die von Bregenz - Buchhorn, welche als
Grafen von Oberrätien erscheinen (Ulrich 926, Adalbert 958 u. 976
und Otto 1. 1020 u. 1050). Nachdem um das Jahr 1085 die
Grafen von Bregenz-Buchhorn ausgestorben waren, wurde vom Kö-
nige für Oberrätien kein neuer Graf mehr eingesezt. ?)
Der Derzog empfing vom Könige als Zeichen der Belehnung
mit seiner Würde einen Speer und eine Fahne. Er vertrat seine
Mannen vor dem Gerichte des Königs, im Lande selbst war er der
oberste Richter, Anführer seiner Leute im Kriege und Wächter der
2) Ein Sprößling dieses Geschlechtes war der hl. Gebhard, Bischof
von Konstanz, 1 995.
?) Wir folgen hier der Ansicht Dr. P. C. Plantas. Die Gründe,
welche W. Plattner, Entstehung des Freistaates der 3 Bünde, S. 28 ff. da-
gegen anführt, scheinen un3 nicht hinreichend.
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