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von Nürnberg und des "Grafen Cilly seiner Haft wieder
entledigt ; jedoch war ihm verboten, nach der Ursache jener
Behandlung zu fragen, und er mußte der herzoglichen
Kammer folgende Güter abtreten: die Schlösser in Oester-
reim: Hainburg, Weitenegg , Pösenbeug, Rechberg, Fal-
kenstein, Stüchsenstein , Tulbing , Kiensberg , Schwadorf,
Liechtenstein bei Mödling , St. Margarethen , Mitterdorf,
Weißenburg und Schönauz Taufers und Stein bei Meran
an der Etsch 3; dann die Vesten zum Hof, Puchberg, Bern-
stein , Spielberg und Werfenstein z ferner in Oesterreich
alle Märkte und Dörfer, alle Häuser in und außer Wien
mit allen Rechten zu Zehenden, auch sonst alle Vesten und
Güter am südlichen Ufer der Donau, mit allem fahrenden
Vermögen, Schriften, Urkunden u. s. w. Bloß die Vesten
und Schlösser Felsberg, Rabensburg, Ringelsdorf, Mistel-
bach , Ulrichskirhen , Riedenegg und Ebersdorf mit allem
Uebrigen auf dem linken Donauufer in Oesterreich blieben
ihm und seinem Hause; um so mehr war Nikolsburg
mit dem ansehnlichen mährischen Besißthum fortan die
Hauptquelle der Liehtensteinischen Größe. = Im
Jahre 1396 verkaufte er Ebersberg an Heinrich von
Walsee; er stiftete dann Jahrstag und Almosen in der
Nikolsburger Schloßkapelle, und beschloß als ein ehrfurcht-
gebietender Greis sein, durch herrliches Wirken im Frie-
den und im Krig glänzendes, durch großen Wechsel freund-
liher und feindlicher Geschife bezeichnetes Leben im Jahre
1399. Kinderlos von drei Gemahlinen, nämlich der Agnes
von Klingenberg, Katharina von Pottendorf