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Zopf Obersthofmeister, und erscheint als solcher in der
Handfeste wegen der Münze zu Wien, Sonntags nach St.
Thomas im Jahre 1373. Derselbe erhielt auc) ein Diplom
von dem Herzog, nach welchem er in öffentlichen Schriften
von dem Regenten „Freund“ genannt wurde.
Johann 1, ein Sohn, und zwar der jüngste des
Hartneid Il., und ein Bruder des Hartneid Ul., folgte
ihm im Obersthofmeisteramte, undfand mit Herzog Leopold
am 9. Juli 1386 den Tod wider die Schweizer in der Schlacht
von Sempach. Dieser schon besaß einen ungeheuertn Reich
thum, und ob seiner Rechtlichfeit ein unbegrenztes Ver-
trauen, da ihm den 13. Juni 1370 die österreichischen Her“
zoge alle ihre Kammergüter auf Raittung gaben. Derselbe
war mit Anna Stüchs von Trautmannsdorf ver-
mählt, und hatte mehrere Kinder , von welchen der Sohn
Johann Il. ganz besonders zu bemerken ist.
Yohann Il. von Liechtenstein, höchst berühmt,
und bei Jung und Alt, und bis in die fernsten Lande unter
dem Namen: „der gewaltige Hofmeister“ bekannt.
Zuerst erscheint dieser Johann im Jahre 1374, in welchem
Jahre er dem Herzoge Albrecht von Oesterreich gegen
einen Schuldbrief 2500 Pfund Pfennige „zu dessen Gefährt
hin gen Mailand“ (zur Heerfahrt) darlich ; im Jahre 1381
erkaufte er von dem Wiener Domkapitel die Güter Po01is-
dorf, Hausbrunn, Altlichtenwörth und Rigleins-
dorf, allwo die Liehtensteine vor 200 Jahren schon
Besißthum hatten. Ob seiner ausgezeichneten Klugheit und
Einsicht ward er im Jahre 1386 mit Hans Traun zu