Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

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Frauen Minne verdienen oder erwerben sollen. =- Welch? 
Ritter gegen sie kommt , und ein Speer wider sie entzwei 
sti<t , dem gibt sie zum Lohn ein gulden Fingerlein , das 
soll er senden dem Weibe , die ihm die Liebste ist: das Fin- 
gerlein hat die Kraft , welcher Frauen man es sendet, die 
muß immer desto schöner sein , und muß sonder Falsch min- 
nen den , der es ihr gesandt z; stichet meine Frau Venus einen 
Ritter nieder , der soll alle die Rosse haben, die sie mit sich 
führet. =- Sie fahrt am Tag nach St. Georgen von Ve- 
nedig aus dem Meere, und am 29, Tag ist sie an der Theya 
zu Beheim. Da hat ihre Fahrt ein Ende. Sie will auf 
der Fahrt ihr Antliß, noch ihre Hände Niemand sehen lassen z 
sie will auch wider Niemand ein Wort sprechen, Sie gebie- 
ket von dem Tage ihrer Fahrt ein Ende hat, am achten Tage 
ein Turney zu Neuenburg, Welcher Ritter ihre Fahrt vers 
nimmt , und gegen sie nicht kommt-, den thut sie in der 
Minne Achte , und in aller guten Weibe Aechtung , sie hat 
ihre Herberge darum alle angeschrieben, daß ein jeglicher 
Ritter wisse , wenn oder wo er gegen sie kommen soll, daß 
es- sich ihnen zum Besten füge.“ 
Herrn Ulrichs Marschalf und sein Koch ritten vor, 
überall sein Gemach zu bereiten. Darauf kam das Banner, 
weiß wie ein Schwan , neben welchem zwei Mann ritten, die 
laut in die Posaunen stießen , ein großer Schall ward zu 
Mestre. «Drei Saumpferde zog man mir nach, denen drei 
Gazunen beiliefen , nach diesen drei bede>te Rosse, deren 
jegliches ein Knappe pflog z auf jedem lag ein Sattel , der 
war stark und silberweiß, von einem guten Meister bereitet ;
	        

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