Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

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Sprossen der Liechtensteine aus der steyerischen 
Linie. 
Ulrich, der nächste Bruder des ersterwähnten Die t- 
mars, Ahnherr der steyerisc<hen Linie, verdient in 
jeder Beziehung eine ganz besondere Beachtung z . denn er 
war ein solch? kampfberühmter Ritter und Sänger 
zugleich , wie kaum in Oesterreichs Gauen ein zweiter auf- 
zufinden sein möchte, Bei der nachfolgenden Darstellung 
Ulrichs, werden wir meist die Worte des Freiherrn von 
Hormayr beibehalten , weil sie aus der Ueberseßung der 
alten Handschrift gewählt worden sind, 
Gleichzeitig mit Herand von Wildon; und auch 
noch gleichzeitig mit Ottokar von Horne>, reichte er 
der Steyermark die Krone und den Preis des Minne-.und 
Meistergesanges seiner Tage, = Sein „Frauendienst,“ 
dessen köstliche Handschrift in München, schon aus der Man- 
nessischen Sammlung bekannt, durch Tie> herausgegeben 
worden ist, bleibt ewig eine Perle der Gemüthlichkeit , ein 
farbenglänzendes Sittengemälde, und eine reiche Fundgrube 
geschichtlicher Kenntnisse und EntdeFungen. Ulrich von 
Liehtensteins zweites großes Gedicht: „Ytwiß“ oder 
„der Frawen Puech“ von 2112 Versen, in jenem be- 
rühmten , für Kaiser Maximilian 1. zusammengetrage- 
fien- Ambraser-Codex des Heldenbuches, schildert das Kampf- 
gespräch eines Nitters mit einer Dame, die -Sittenlauigkeit 
so vieler Herren und Frauen-beklagend , bis endlich Ulrich 
selbst als Schiedsrichter dazwischen tritt. =- So schildert dieser 
Meistersänger im „Frauendienst“ fort und fort seine Gefühle,
	        

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