Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

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welches sich inzwischen auf der großen Ebene in ein massen- 
dichtes Viere> zusammengezogen hatte , eben so wenig Zeit 
zur Besinnung , und der Fürst, als einer der kühnsten 
Reiter der Welt, stürzte sih wiederum der erste in das 
Quarre hinein, worauf seine Kavallerie dem geliebten 
Führer so tapfer nachhaute, daß über 4000 Leichen den 
Wahlplatz deten , und der ganze Ueberrest mit allem Ge- 
schüß und Trophäen die Waffen streXte. =- Das Regiment, 
welches Fürst Johann als Oberst befehligte , war Kinsky 
leichte Kavallerie , und nach Großfürst Constantin Küras- 
sier (einst Dampiere, welches Kaiser Ferdinand Il. 
in der rings umdräuten Wiener Burg rettete), die älteste 
Reiterschaar des österreichischen Heeres. Das sind die alten 
Pappenheimer, die Reiter Piccolominis, nur 
im Verlauf der Zeiten, aus schweren in leichte Reiter um- 
gestaltet worden. Vor ihren muthigen Schwadronen fiel 
bei Lüßen König Gustav Adolph. Unter des Fürsten 
Johanns Befehlen , vermeinten sie ihrem ersten Führer 
wiedergeschenkt zu sein, nämlich dem ke>en , stürmischen 
Pappenheim, der vom großen Schwedenkönige vorzugs- 
weise durch den Beinamen: „Des Soldaten“ beehrt, 
von ihm und andern berühmten Gegnern oftmals inmitten 
des sc<hreFlichsten Gewühls zum einzelnen homerischen Zwei- 
kampf aufgesucht wurde , und der zu Halle, als er den 
fernen dumpfen Donner von Lüß en hörte, blißesshnell um- 
fehrte , gleich dem wilden Heer heranbrauste , den blutigen 
Kampf auf?s Neue wieder herstellte, und tödtlich verwun- 
det , wider seinen Willen , mit Gewalt , von den Seinigen
	        

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