Volltext: Darstellung der souverainen Fürsten von und zu Liechtenstein

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den Nährstand zu bezeigen. Es nahte aber die Zeit, 
wo man diesem unvergleichlihen Helden und Staat8mann 
ein Monument hätte setzen: sollen , und da dieses nicht ge- 
schehen, noch jeht geschehen könnte, nämlich die Zeit, in 
der Gesundheit und Kräfte wichen, denn er hatte das 76ste 
Jahr erreicht, und so arbeitend noch , verschied der Fürst 
am 10. Februar 1772. Seine irdische Hülle ruht in der 
fürstlichen Gruft zu Wranau. 
Maria Theresia und Joseph ehrten das An- 
denken des Unvergeßlichen noch dur< Handschreiben 
und Gedächtniß-Münzen z; in jenen und diesen nannten" sie 
ihn: „den ihren und des Vaterlandes Freund,“ 
den Hersteller der Artillerie. = Fürst Joseph 
Wenzel von Liechtenstein war ein schöner großer Mann, 
sein Bli> ernst und feurig. Snell brauste sein Blut auf, 
schnell legte es sich aber wieder ; =- und wer in der Auf- 
wallung etwa gelitten hatte, ward nach derselben reichlich 
belohnt. Sein Stolz war der Stolz eines Fürsten, der es 
wirklich ist. 
An scharfem Sinn jede Sache gleich recht zu fassen und 
an. Muth sie zu unternehmen, und schnell durchzuseken , 
waren ihm wenige gleich. So unterstüßte er als Fürst groß- 
müthig die Kunst, aus edlem Herzensdrange aber die Ar- 
muth ;, =- beide aber um ihrer, nicht um seiner selbst 
willen. Die Frauen liebte er , wie fast jeder sie liebt, des- 
sen Kraft im Herzen liegt z und nicht allein im Verstande. 
Übrigens war der Grundzug seines Gemüthes: Ras <hes 
Wirken durch große Mittel. Darum ritt er selbst
	        

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