Volltext: Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort

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dass statt Seeburg vielmehr Degenburg gelesen,‘ und so auf 
die Dynasten von Degernburg geschlossen werden müsse, wor- 
aus Guicmannus stamme. Lazius ‘) zählt den Erzbischof Wich- 
mann , den Grafen von Beilstein etc. zu; und sieht ihn für 
einen Bruder des Bischofs Reginbert von Passau an, der aber 
ein Dynast von Hagenau war. Hansiz dagegen glaubte ?) dem 
Brunner folgen zu müssen, insbesondere unter Berufung auf 
ein Chronicon Bothonis *\, wo es beim Jahre 1152 heisst: 
„An dem sulven jare satte de Keyser (F.) mit gewalt to 
Bischoppe eynes greven sone ut Peyeren, von Geborch 
effte T-genborch, unde het Wichman... unde was de XVI. 
Ertzebischopp to K"eydeborch unde he reygerde XLII. jar. 
He was eyn kint :» sunte Fauwel to Halverstat unde wart 
do darna gesat to einem Bischoppe to Tzitze unde so nu to 
Meydeborch.” In dem grossen Universallexicon aller Wissen- 
schaften und Künste *) ward uns endlich über den Erzbischof 
Wichmann nähere Auskunft, aber mit dem Beisatze, dass man 
ihn als einen gebornen Grafen von Seeburg in der Grafschaft 
Mansfeld mit Unrecht einen Bayer nenne, obwohl sein Vater 
Gero, ein bayerischer Graf gewesen... Hier also ein neues 
Bedenken. 
Durch freundschaftliche Mittheilung kamen mir endlich zur 
Kenntniss des von Joseph Schaukegl, einem Stiftscapitular 
von Seitenstätten, im Jahre 1796 herausgegebenen Werkes über 
die sächsischen Dynasten der Billungen, über die Abkunft 
des K. Lothar und sofort des Erzbischofs Wichmann von 
Magdeburg. ° 
Nicht ohne Bewunderung kann man Schaukegls Werk ver- 
folgen, Es verdient die höchste Anerkennung, mit welcher 
Tiefe und in welchem Umfange er sich in die sächsische 
1) De migrat. gentium lib. 7. S. 401. 
2) Germ. Saecra I. 305. 
3) Leibniz, Seriptores rer. Brunswie. III. 345. 
") Leipzig und Halle in 55 Bänden, 
>) Spieilegium historico-genealog. diplomatieum ex agro Billungano ete. de 
origine Lotharii II. Imp. nee non Wichmanni Archiepiscopi ele. per 
Jos. Schaukegl ete. Vindobonae 1796. 4.
	        

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