Volltext: Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort

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Von Moosbach im Innviertel, heute ein Pfarrdorf im k. k. 
Pfleggerichte Mauerkirchen am Weilhart, ist bereits in den Er- 
örterungen über die Dynasten Sarchili und Scharsach zu Moos- 
bach und Schala die Rede gewesen. 
£ . Aventin und Hund (Gewold), dieser sowohl in der 
Metropolis II. 353 (edit. Monacens.) , als auch im Stamm- 
buche f. 141 führen im Jahre 1040 einen Werigand Grafen 
von Moosbach auf. ‘) Seine Gemalin soll Liukardis, eine 
Tochter des Grafen Werigand von Görz und der Willibirg vom 
Sempt gewesen sein. ** 
Scholliner *), vielleicht die Stammeigenschaft von Moos- 
bach nicht beachtend, will weder diese Liukarde, noch einen 
Werigand zu Moosbach anerkennen, unter andern, weil dieser 
wälsehe Name (Werigant, Weriant etc, mit Bernhart gleich- 
bedeutend) diesseits der Alpen überhaupt nicht üblich sei. 
$. &%. Bereits seit dem Anfange des 10. Jahrhunderts tre- 
ten die V’eriante und Werigande vielseitig auch diesseits der 
Alpen auf. *) Der Abbt Titus von St. Peter zu Salzburg (988 
bis 1005) hatte auf seinen Gütern in Oesterreich den Advokaten 
Weriand zur Seite, dessen Witwe „Zruta, muliercula clari 
generis ... pro defuncto marito Weriando” zehen Höfe bei 
Köding unweit Erlakloster an St. Peter schenkte. °) Schon 
hiedurch wird dieser Werigand als ein playnischer Dynast 
kennbar , dessen Enkel der von Aventin und Hund angeführte 
Werigand von Moosbach sein konnte. Der Abbt Werigand von 
dem nahen playnischen Kloster Michaelbeuern, seit dem Jahre 
1) S. Anmerkung zu $. 16 der citirten Abhandlung über die Sarchili, etc. St. 
?) M, b. XIV. 182, Trad, IV. beweiset den Ungrund dieser Annahme. St. 
5) Neue Abhandlungen der baierischen Akademie der Wissenschaften. IV. 553. 
u. f. 
*) Juvav. 11. zur Zeit des Erzbischofs Adalberts 11. (923—935) f. 136. 126. 
152, 
5) L. c. 289. 292.
	        

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