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Bemerkungen und Erläuterungen zur Stammtafel des
Erzbischofes Wichmann,
1. Schaukegl Caput XXVL p. 165 — 190, tabul. XXI.
XXIL — XIV.
2. Es kann weder eine Gemalin Udalschalks Namens Willi-
birg, noch eine Tochter Hedwig etc. nachgewiesen werden.
3. Dass Wichmann bereits auch in Bayern begütert war,
beweist die Fistoria Frising. I. IT. 4E4 : quidam vir nobilis
Wichmann gibt zur Zeit des Bischofs Egilbert von Freising,
der selbst der Familie von Sempt-Moosburg angehört, zwischen
1006 — 1039 das praedium suum ad Richanpach et Hohin-
steina — Reichenbach und Hohenstein im Landgerichte Mitter-
fels. — Der Advocat Graf Gerold ist der erste Zeuge. Zugleich
deutet diese Schenkung Wichmanns auf seine Verbindlichkeit
zur Kirche Freising und zum Bischofe zugleich hin. Der Name
Wichmann, Wigman, Guiman etc. war auch in Bayern üblich.
4. Anstatt Bertha nennt der Annalista Saxo‘) Gisla, Gi-
sela. Erzbischof Wichmann nennt seine Grossmutter Bertha. ?)
Judith eine andere Schwester der Bertha hatte sich in zweiter
Ehe mit dem bayerischen Pfalzgrafen Botho dem Erbauer von
Bothenstein und Theres in Franken verbunden. Ueber des Mark-
grafen Otto Verlassenschaft mag nachgesehen werden Buchner,
Geschichte von Bayern Nil, 224% u. s. f.
5. Mathilde stammt aus Sachsen, und ist vom Zweige der
Markgrafen von Meissen und in der Lausitz. Tiemo hiess ihr
Vater, Dedo 1+. und Konrad der Fromme waren ihre Brüder,
ihre Mutter Ida eine Tochter Otto’s von Nordheim. Mathilde
war zweimal vermält, zuerst mit dem Grafen Gero und dann
1) Pertz , Monumenta VII. 695,
2) Schaukegl 327. Nr. XUN.