Volltext: Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort

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Es war im Jahre 1185, als der Erzbischof über diese 
seine Schenkungen, „und was früher sein Bruder gegeben,” 
(es sollen dafür Messen gelesen und von Zeit zu Zeit Spenden 
an die Armen gegeben werden), zu Magdeburg selbst die Ur- 
kunden ausfertigen liess. 
Dabei waren zugegen. Heinrich der (Dom) Probst von 
Mainz, der Probst von Lunden, der Abbt Chunrat von Sei- 
tenstätten, Gerold ein Mönch dieses Klosters, der Mark- 
graf Berthold von Istrien (ein Andechs), Wilhelm Graf von 
Hunenberg in Kärnthen, aus dessen Geschlecht wir einen 
Gero, einen Halbbruder des Grafen Wilhelm von Playen auf 
Raschenberg nachgewiesen. haben. — Beiträge zur deutschen 
Landes- und Volkskunde IIL. 147. M. b. II. 539. — Anselm 
von Piugen und sein Bruder Thiether (Ministerialen der Grafen 
von Rebgau und Biuge jenseits der Donau, vom Erzbischofe 
öfters beigezogen und nach Sachsen berufen) Konrad von 
Gleuss u, Ss. W. 
Im folgenden Jahre hatte derselbe abermals einige Ver- 
wandte und Dienstmannen aus Sachsen und Bayern zu Magde- 
burg um sich versammelt, um für den Grafen Konrad von 
Peilstein, seine Söhne und Enkel die Schirmvogtei über 
Seitenstätten‘) förmlich zu bestätigen. Sie sollte nicht frem-= 
den‘ Händen gegeben, das Kloster aber auch nicht damit belä- 
libris diversas possessiones comparavit. In der Begrenzung des Waldgebietes wer- 
den aufgeführt , der Mons Gaizsulze (Gaishulze), Ibsize gemunde , ubi,. rivulus 
Arcibach fluvium Tbise ingreditur, Ougenbach, Zockelsbach, Valchenbrun. Es wird 
ferner ertheilt die facultas cedendi lignd ad novaliu et edificia erigenda et ad omnia 
utensilia und dann wieder et si quid utilitatis in venis salis aut ferri aut cuiuslibet 
metalli... forte contigerit inveniri,. Salz- und Eisengruben wurden zwar bisher 
auf diesem Territorium nicht eröffnet, aber der wohlunterrichtete Erzbischof kannte 
solche in der Nachbarschaft. Der Braunkohle, welche gegenwärtig die Gegend 
liefert, wurde schon erwähnt. Noch von andern Erwerbungen durch die Ministe- 
rialen nach Seitenstätten geschenkt ist die Rede, z. B. von der Curtis äpud pro- 
fundam viam (am Hohlwege), des beneficitum ad clusam etc, Unklar ist uns, was 
von Erbauung einer Zelle gesagt wird. Ein unbedeutender, von Kleinschmieden 
bewohnter Marktflecken Zell besteht wirklich am rechten Ufer der Ips, zunächst 
der Stadt Waidhofen, und ist ein Zugehör der nun Rosenbergischen Herrschaft 
Gleuss und deren Amtsitz. 
) Vielmehr nur die Vogtei der jenseits der Ips gelegenen Güter des Klosters 
Stülz.
	        

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