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günftige Wendung jOienen feine ziemlich zer -
rütteten Umftände durch die Verheiratung mit
Unna von Räzluns 1367, nehmen zu wollen, die
im ayfor tor Anwartjchaft auf hübfche Befiß-
ungen 4“) Maulden zubrachte, wodurch er in den
Stand a7 “+ mar, das Schanfigg zurück zu Kaufen.
Mit jeinen "etdern zu Merdenberg hHflegte er ein
jehr jreundjchaftliches Perhältnis; aber noch in-
timer geftalteten Jich Jeine Beziehungen zu Her-
390g Seopold "7. von Defterreich, die ihn häufig
außer Landes führten. Im Jahre 1368 unter-
jtüßte er lekterı gegen die Bayern; er ftand auch
bei ihm im CHaß den räuberifchen SGuglern gegen-
über. So ftellte er ih ohne Zögern auf Jjeine
Seite, al3 der jHneidige Herzog e8 zu einem
Enticheidungskampfje mit den Eidgenojjen trieb;
er {chickte keßtern 1386 einen Wbjagebrief. Wir
diürjen ihm jJolches feineswegs übel nehmen. Der
Bund der acht alten Orte mar durch die Brun’fche
Yerfebungspolitif ein recht Hinjällig jheinendes
Gebäude geworden. Brun fank ja zum Bafallen
der Hjterreichtjchen Herzoge herab. Der Branden-
burgifche und der Regensburger Frieden, durch
welche Luzern, Glarus und Zug wieder unter
Defterreichs Hoheit zurücktreten mußten und in
Schwyz und Untermalden die Habsburger ihre
Süter, Zinjen und Wemter zurücgewannen, waren
eben zu einem guten Teile jein Werf. Und als
e8 zum verhängnisvollen Kampje famı, fanden es
jelbit die CSitaatsmänner des ftolzen Bern nicht
jür ratiam, ihre Xraft für diejen jo JAmwach ge-
jügten Bau einzujegen, Das Solidaritätsgefihl
war eben noch lange nicht bei allen Bundesgliedern
eine fonfrete Sache oder ing Bolkstüumliche über-
jeßt, das Gefühl der Zujammengehörigfeit war
noch nicht LebenSfräftig gemug. Nur der Urkraft