Volltext: Liechtensteiner Vaterland (1943)

Im ersten Teil der Konferenz kam die Schlacht viehversorgung und die Vertaufsorganisation für Schlachtvieh zur Sprache. Herr Kintermann aus Bern orientierte über den Zweck der Orga nisation, ihre Aufgaben und gab auch Auskunst über einzelne Fragen bezüglich der Preisent Wicklung und Preisbestimmungen auf dem Schlachtviehmarkt. Der zweite Teil der Konfe renz wurde benüht zu einer Aussprache der Vor 'teher einerseits mit der fürstlichen Regierung owie der Arbeitseinsahkommission anderer eiti. Besprochen wurde die neue Verordnung «treffend den landwirtschaftlichen Arbeitsein atz, welche das bisher schon bestehende Land abr neu für das Jahr 1943 bestätigt Und auch grundsätzlich den allgemeinen Arbeitseinsatz namentlich bezüglich zusätzlicher landwirtschaft- licher Arbeitskräfte regelt. Für das Landjahr sind diese« Jahr die t7.Iährigen aufgeboten Die Bestimmungen sind ungefähr 
dieselben, \t- doch mit der Verschärfung, daß grundsätzlich die Absolvierung des Jahres im väterlichen »der mütterlichen Betrieb nickt mehr gestattet ist, außer in ganz wenigen Ausnahmefällen, dann nämlich, wenn der Lanbjahrpflichtige wegen Ar- beitSunfähigkeit oder Tod des Vaters eigener Betriebsleiter des väterlichen oder mütterlichen Betriebe« ist. Weiter sind die Landjührpflichti^ gen 'vom Arbeitgeber gegen Anfall Und Krant heit für die Dauer des Arbeitsverhältnisses zu versichern. Die nötigen, eingehenderen Bestim mutigen werden. von der fürstlichen Regierung noch erlassen. Neu ist die Regelung des gründe sätzlichen ArbeitMensteS. Diese Bestimmung besagt, daß grundsätzlich jeder der männlichen oder weiblichen Bewohner im Alter bis zu 60 Iahren arbeitsdienstpflichtig, d. h. jedermann kann. an sich zu einem l4tägigen oder drei- wöchentlichen Arbeitseinsatz in der Landwirt- schast aufgeboten werden, und zwar würde die- feS Aufgebot nach bestimmten DringlichkeitS- kategorien erfolgen. !leber den Inhalt dieser Verordnung wird jedenfalls nähere Aufklärung seitens der Regierung erfolgen. Zu der Durch- ftthrung der Verordnung wurde unter der Ober- aufsicht der fürstlichen Regierung eine Arbeits- einsatzkommission bestellt, welcher die jeweiligen Präsidenten der Verbände, sowie der Vertreter der LandsSackerbaustelle angehören. In den Ge- meinden werden Arbeitsetnsatzstellen geschaffen, welchen die Durchführung der Verordnung innerhalb >der Gemeinden obliegt. Die Konferenz verlief angesichts des Ernstes der ErnShrungslage durchaus sachlich und die Äerren Vorsteher zeigten für die Verordnung großes Verständnis. Ein „inttnissanter^ Besuch«» unseres Landes. Vor wenigen Tagen wurde Liechtenstein in einer.Verhandlung vor dem Schwurgericht Zü- rich genannt. ES handelt sich um die Aburtei- lung eines gewissen 
LudwigsStatt Bugmann aus Döttingen im Aargau. Es wurden ihm eine Menge vott Einbrüchen zur Last gelegt, speziell in Postgebäuden. Bugmann trug nach einer Nächtigung in einem liechtensteinischen Gast- Hause ein falsches Datum ein und wurde dann in Vaduz wegen Falschmeldung zu einigen Ta- gen Arrest verurteilt. Später will er von einer Frau in Liechtenstein größere Summen Geldes erhalten haben, doch weigerte er sich, den Na- men der „Dame" zu nennen. Der entgleiste Mann erhielt nach langen Beratungen des Ge- richtshofes fünf Jahre Zuchthaus. 2. Liechtensteinische Schachmeisterschaft 1943. Die am letzten Sonntag im Waldhotel in Vaduz zu Ettde gegangene 2. Liechtensteinische LandeS-Einzelmeisterschast im Schach wies die gleiche Beteiligung wie im Vorjahre auf und nahm unter ihrer Turnierleitung einen harmoni- schen Verlauf. Das Ergebnis des in zwei Grup- Pen über fünf Runden auögetragenen Kampfes ist wie folgt: Gruppe A: E. Sitz (Schachklub Buchs) 5 Punkte; F. Breitenmoser und E. Friedländer je 3, Dr. F. Ritter und F. Falk je 2 und 3. Steiger 0 Punkte. Den Titel und Preis errang somit E. Äitz. Wir gratulieren I Gruppe B: M. Lingg 4% Punkte. Brodbeck 4, A. Ioas 3, E. 
Kaufmann 2Yz, A. Ospelt 1 und C. Pezzey 0. Der Sieger der Gruppe B 
steigt für das nächstjährige Turnier m Gruppe A auf. Der veranstaltende Klub verdient für die Durchführung der letztes Jahr ins Leben gerufe nen Liechtensteinischen Schachmeisterschaft Dank, wird gerade durch, solche Veranstaltungen unser Äeimatland in den schweizerischen Schachkrei- sen bekannt und vergrößert die Sympathien, die sich der Schachklub Vaduz schon in 
den st. gal lisch-appenzellischen Schachkreisen durch Teil nähme an dessen Turnieren erworben hat. Operette in Vaduz. (Eingesandt.) Als ich letzten Sonntag aus vem Rathaus- saal nach Kaufe ging, stand mein Entschluß fest, diese Operette noch einmal zu besuchen. Was da geboten wurde, ist einzigartig und kann mit Worten nicht gesagt werden. Gleich zu Anfang wurde ich gefesselt durch die fröhlichen Winzerinnen und Winzer, die durch ihr ungezwungenes Wesen ein wunderbares Bühnenbild ergaben und auch im weiteren Ver- lauf des Spiels durch herrliche Reigen-immer wieder die «erzen der Zuschauer eroberten. Inmitten dieser, von Lebensübermut spru- idelnden Jugend steht Kerr Nepomuk Liebes- Pinsel, ein Spieler und Sänger von Formate Nichts als Leben finden wir an ihm, und der Wohlklang seiner Stimme zeigt gesangliche Schulung. Immer ist er da und immer sorgt er in seiner sprudelnden Beredsamkeit für Stürme der Heiterkeit. In der Person von Fräulein Bllltenschnee hat Jörn Nepomuk eine gute Partnerin gefunden, die allein durch ihr komi- scheS Wesen schon heiterste Stimmung schafft Die Winzerliesel, gespielt durch Fräulein Äer- mine Weber aus Zürich, hat, ich darf dies wohl verraten, durch den Liebreiz ihrer Stimme allein schon leichte Sache. Ihr Austrittslied und die Begrüßungszene mit dem Großvater, den sie kindlich liebt und verehrt, bringt sie dem Publi- tum nahe, läßt sie lieben. Alle Vorzüge der Winzerliesel strahlen auch auf den jungen Gva- fen Walter über, der seine Rolle ganz meistert und im Spiel aufgeht. Wunderbar, ja gerade großartig ist das Schaukelduett, großartig in Klang und theatralischer Wiedergabe. Ein be- sonderes Kränzchen zu winden und es dem lie- ben Vater Werner als Dank zu widmen, fühle ich mich verpflichtet. Ich überreiche es ihm mit den schlichten Worten: „Es ging zu Kerzen". Nicht übergehen möchte ich Kerrn Felden und Fräulein Henriette. Ihre Rollen gehören zu den schwersten. Doch haben sie ihr Intrigenspiel glänzend gemeistert und in der Waage der Kri- tik ihre Probe gut bestanden. Wie Fräulein Henriette, so ist auch die Gräfin von Steinen elegant in Sprache und Spiel. Allein schon po- "turlich für diese Rolle wie geschaffen, findet ihr Können Anerkennung. Als die Anschuld vom Lande möchte .ich den Winzermax bezeichnen? Seine. Liebeswerbung, bei der er gleich aufs Ganze geht und sein lauterer Charakter lassen hn so recht als unverdorbener Freier erscheinen. Gerne noch wollte ich näher auf die einzel- nen Leistungen eingehen, doch würde dies zu weit führen und ich begnüge mich mit dem allge- meinen Äinwies: „ES war wunderbar, ich habe o etwas nicht bald gesehen". Ein volles Lob gehört auch dem Orchester und dessen Leiter, Kernt Feger. Rauschende Akkorde m den Chorgesängen, die Unterordnung, Linter- malung in den Soloszenen zeugen von der feinen Auffassung des musikalischen Leiters. Eine partielle Mondfinsternis. In der Mor- genftühe 
des 20. Februar streift der Mond den Erdschatten. Etwa sieben Zehntel der Mond- cheibe werden vom Erdschatten getroffen und verfinstert. Am 3 Ahr 43 Minuten gelangt der Mond in den Halbschatten, um 5 Ahr 3 Minu- ten in den Kernschatten, um 6 Ahr 38 erreicht die Verfinsterung ihren Höhepunkt. Am 9 Ahr 32 Minuten ist sie zu Ende, ein Vorgang, den wir nicht mehr werden beobachten können, da der Mond um 7 Ahr 30 Minuten untergegangen und es ja inzwischen Tag geworden sein wird. Die Phasen des Mondes für den Februar sauten: Neumond am 5., erstes Viertel am 12., Vollmond am 20. und letztes Viertel am 27. Februar. 
Schweizerisches Die Schwierigkeit der Kohlenversorgung. Der Bedarf der Schweiz an Kohlen betrug in FriedenSzeit rund 3Ms Millionen Tonnen. Im Jahre 1942 ist die Einfuhr auf 1,9 Millio nen Tonnen zurückgegangen. Die Schweiz braucht die Kohlen nicht nur zu Feuerungszwek- ken, sondern in besonderer Weise auch für die chemische Industrie. Die NichtVerlängerung des deutsch»schweizerischen Wirtschaftsabkommens muß die Besorgnisse um die Bereitstellung und Kereinbringung genügender Mengen Kohlen vergrößern. Die Inlandproduktion an Anthra zit und Braun- bezw. Schieferkohle vermag kei nen kleinsten Ersatz zu schaffen. Erttag der TabakzSll«. Der Tabakzollertrag 
stellte sich im Jahre 1942 auf 51,11 Mill. Fr. gegen 54 Mill. Fr. im Vorjahr. Die Mindereinnahme macht somit 2,88 Mill. Fr. auS. Zusammen mit den Tabak- zöllen stellt sich der Gesamtzollertrag im Jahre 1942 auf 196,78 Mill., was gegenüber dem Vorjahr einem Ausfall von 18,65 Mill. Fr. gleichkommt. Die Lag« auf dem schweizerischen Arbeit«- markt. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt war im Jahre 1942 eher noch etwas besser als im Jahre zuvor. Viel trug dazu der durch den Mehranbau verur- sachte erhöhte Bedarf an Arbeitskräften in der Landwirtschaft bei. Aber auch bei der Durchfüh- rung von Arbeiten von nationalem Interesse wurde ständig eine große Zahl von Arbeitskräf- ten benötigt. Nur in der Industrie machten sich leichtere Schwankungen und Abschwächun- gen bemerkbar, die ihre Ursache in den Schwierigkeiten der Rohstoffbeschaffung hat- ten. Während im Vorjahre noch durchschnitt- lich 9095 Ganzarbeitslose bei den Arbeits- ämtern angemeldet waren, betrug die Zahl der Ganzarbeitslosen im Jahre 1942 im Durch- schnitt noch 8841 gegenüber 52 590 im letzten Vorkriegsjahr. Di« Salamipreise. Am 5. Februar ist eine neue Verfügung der eidgenössischen Preiskontrollstelle über die Preise für Salami in Kraft getreten. Darin werden die Detailhöchstpreise ohne Warenum- satzsteuer wie folgt festgesetzt: Salami (Typ Mailänder) 13 Fr. per Kg.; Salami, aufge- 'chnitten, ungeschält, Fr. 1.45 per 100 Gr., ge- chält Fr. 1.55, Salametti Fr. 1.20, Salanielle Fr. 1.20 und Mortadella Fr. 1— je 100 Gr. Salami, Salametti und Salamelle dürfen nur in normaler Schnittreife in den Kandel ge- l»racht werden. Schweizerische Nationalbank, Der Bankrat der Schweizerischen National- dank trat am Freitag, 5. Februar, in Bern zu einer Sitzung zusammen. Nach Erledigung ver- 'chiedener Diskontgeschäfte genehmigte er Ge- chäftsbericht und Iahresrechnung der Bank für 1942 zur Weiterleitung an den Bundesrat und die Generalversammlung der Aktionäre. Zur Frage der Landflucht richtete die Schweizerische Gemeinnützige Ge- ellschaft kürzlich Eingaben an den Bundesrat, >ie Kantone und Städte und an die schweizer!- chen Arbeitgeberverbände. Sie ersuchte darin, der Landflucht durch Maßnahmen der Woh- nungs-, Steuer- und Verkehrspolitik entgegen- zuwirken. Erster« bestehen in der Schaffung chöner, billiger, besonders aber für Familien zeeigneter Wohngelegenheiten aus dem Lande, n der Errichtung von Stadtrandsiedlungen mit weitgehender Möglichkeit zur Selbstversorgung und in der Erstellung von Betriebswohnungen auf dem Lande. Die Erstellung von Betriebs- Wohnungen 
sollte durch eine verständnisvolle Praxis bei der Steuereinschätzung unterstützt und ferner auf dem Anlagewert der Betriebs- Wohnungen vor allem im ersten Jahr möglichst große Abschreibungen zugestanden werden. Die Bewertung der Betriebswohnungen für die Vermögens, und Kapitalsteuer hätte einem zum . und Entsagung? Cr sah auf Mariannes Joand. Diese Äand hatte sich nie mit dem beschäftigt, was man in seinen Kreisen Arbeit nannte, son- der» diese Land war geschaffen, um Geld auszu- ° geben, war geschaffen für Zärtlichkeiten. Glaubte ie etwa, er kenne das nicht? Glaubte sie, er sei o ruhig und besonnen, weil er so bäuerlich auS- ah? Er beugte sich vor, ohne zu wissen warum. „Mariannel^ flüsterte er. Sie sah ihn ftagend an. Aber da er nichts weiter hinzuzufügen wußte, antwortete sie bloß mit einem Nicken. Die Mutter war in ihre Wagenecke zurückge- funken. i,M«ine Frau! Meine Frau!" dachte er dann wieder, während der Wagen vorwärts rollte und die-Fensterrahmen sachte knarrten. DaS Wort hatte in sewer Vorstellung einen ernsten Klang, war etwas Keusche» und Ehrbares, war ruhig und nicht von Fieber Mchtybt. ... Mfipl ihm schwer, sich Marianne als -SauS- frau draußen äuf TomM vorzustellen. Es war chM)deinahe, als beginge er. damit ein« Verge-. Wltigqng an ihr. D«S hießz ste iy «.ipen Boden^ »«Pflanzen, wo M nie hingMm, And während «fchMteM<l#M^ MMW» 'HMMHMmM.<HM 5«l»>W,)lMes^ 
Frau zu werden? Bei dieser Wendung der Ge- danken erfaßte ihn ein anderer Kunger als der vorige: Der Kunger seiner warmen, gesunden Natur nach Kingabe; danach, um seiner selbst willen und nicht wegen des Geldes geliebt zu werden I Er wußte ja nur zu gut, daß sie nur um des Geldes willen in die Verlobung einwilligte, daß sie ihn also nur deswegen schätzte, weil er eS in der Kand hatte, ihr das Leben angenehm zu gestalten und weil sie wußte, haß er auch den guten Willen dazu besaß. And er fühlte sich a.rm, er, der soeben noch geglaubt hatte, die ganze Welt kaufen zu können. . Still und anspruchslos, wie einer, der um ein Almosen bittet, streckte Börje seine große, arbeitsgewohnte Äand aus. Marianne sah ihn abermals mit einem fragenden Blick an. Dann verstand sie, zog auch ihre Kand unter dem Mantel hervor und legte sie in die seine. Er stützte sejne Kand leicht gegen ihre Knie, wäh- rend er schweigend ihr Antlitz betrachtete. Selbst in der Bewegung, mit der er sich vorbeugte, lag die ganze und unbewußte Anmut einer feinfühli- gen Natur. Obgleich sie sich keine Rechenschast- darüber zu geben vermochte, empfand sie es doch" als-etwas unbesch^ibltch Anziehendes. , : ,-BSrtz konnte Marianne WtDa^n, ob sie iW.sieve, Denn auf ein« /olKe-Frag«! hätte sie, 
doch ganz einfach mit einem Ja geantwortet, und daö war es nicht, wonach ihn verlangte. Er hätte gewünscht, daß sie ihm mit ihrem Äandschuh über die Wange gestrichen und dazu gesagt hätte: „Ach, du armer Börje!" DaS war es, was er brauchte. Gleich darauf war man im Kerrschaftshaus des Majors Follmer angelangt. Die Schwieger- mutter erwachte vom scharfen Ruck, den der Wagen beim Anhalten vor dem Eingang machte. In dem großen Garderobezimmer half Börje seiner Braut aus dem Mantel, während die vielbeschäftigte Bediente sich Frau Björk an- nahm. Nachdem Börje die Theaterhaube seiner Braut aufgehängt hatte, nahm er auch den Mantel in Empfang. Marianne entwand sich ihm elegant, und indem sie der Schleppe mit dem Fuß noch einen raschen Schwung versetzte, stellte sie^stch, in vollem Glänze triumphierend, vor den Bräutigam hin. Dieser blieb einen Augenblick mit dem leeren Mantel in den Länden stehen, blutrot über da« ganze Gesicht. - Es war etwas peinlich, den großen, starken Mqnn beinahe zu Tränen^ erröten zu sehen, und Marianne ŝchritt daher hastig zum großen 
mindestens 7—8 Prozent kapitalisierten effek- tiven Mietzinsertrag zu entsprechen. Als ver- kehrspolitische Maßnahmen wurde angeregt, eS möchten zwischen den Städten und ihrer weite- ren Amgebung Tram-, Auto- und TrolleybuS- linien eingerichtet werden, damit die in der Stadt erwerbstätigen Personen in vermehrtem Maße auf dem Land« wohnen können. Die Arbeit- geber wurden speziell auch auf die Dezentralisie- rung der Industrie hingewiesen. Eine amerikanische Stimm« zur Stellung der Schweiz. In der „Newyyork Serald Tribüne" vom 26. Januar schreibt Walter Lippmann über die Standhamgkeit der Schweiz: „Die Schweiz hat eine Armee, die gegen In- vasionSversuche bereit steht. Ihre Grenzen wer- den verteidigt, die fteien Institutionen existieren weiter, und es hat dort weder einen Quisling noch einen Laval. Die Sckweizer sind sich treu geblieben, und zwar auch in den dunkelsten Stunden des Jahres 1940, als nichts al» die Tapferkeit Großbritanniens und der blinde Glaube der fteien Männer in der übrigen Welt zwischen Kitler mit seiner totalitären „neuen Ordnung" und Europa stand. Wenn je die Ehre eines Volkes einer Probe unterworfen wurde, so war es diejenige der Schweiz, und sie hat diese Probe einwandfrei bestanden. Die Frei- heittliebe der Schweizer muß stark und tief fein, denn ihr Benehmen stützt sich nicht auf weltliche, materielle Berechnungen." Subventionierung de« Siedlungswesens. Da bis anhin die Siedlungen nur in beschei- denem Ausmaß unterstützt wurden, war es nicht immer möglich, nach durchgeführten Cntwässe- rungen die zur intensiven Bewirtschaftung er- forderlichen landwirtschaftlichen Siedlungen zu erstellen. Im Rahmen des außerordentlichen Meliorationsprogramms drängt sich nunmehr eine Relegung und Anpassung der Subven- tionspraxis für das Siedlungswesen auf, indem sonst bei einigen umfangreichen Meliorationen schwerwiegende Nachteile in Kauf genommen werden müßten. Von dieser beabsichtigten Neuregelung gibt der Bundesrat soeben den KantonSregierungen in einem Kreisschreiben Kenntnis. Anter dem Vorbehalt der Bewilligung der erforderlichen Kredite durch die eidgenössischen Räte ist der Bundesrat bereit, in Zukunft aus dem Kredit für Bodenverbesserungen Bundesbeiträge an landwirtschaftliche Siedlungsbauten, inbegrif- fen die Zuleitung an Kraft, Licht und Wasser, die in Verbindung mit Meliorationen oder zur Besiedelung abgelegener Gebiete erstellt werden, zu gewähren. Darunter fallen berufsbäuerliche Siedlungen mit mindestens fünf Kektaren Sied- lungSfläche. Die" Bundesbeitragsleistung f»tt j« nach wirtschaftlichen Erwägungen und nach den finanziellen Verhältnissen deS Gesuchstellers 15 bis 25 Prozent betragen. Bei landwirtschaftli» chen Kleinsiedlungen für Kleinlattdwirte und landwirtschaftliche Kilfskräfte soll der Bundes- beitrag 20 bis 30 Prozent betragen und bei Wohnungen für das landwirtschaftliche Dienst- personal, Einbauten in Bauernhöfen oder Oeko- nomiegebäuden sowie freistehenden Siedlungen 30 bis 40 Prozent. Für landwirtschaftliche Feldscheunen und Geräteschuppen, die für die Inkulturnahme und Bewirtschaftung von abge- legenen melioriertem Land sowie für die Ein- bringung der Ernten notwendig sind, ist eine Subventionierung von 15 bis 20 Prozent vor- gesehen. Die Bundesunterstützung soll in der Regel nur gewährt werden, wenn auch von seiten der Kantone Beiträge von mindestens gleicher Köhe geleistet werden. Ferner wird an die Subventio- nierung aller genannten Bauten die Bedingung geknüpft, daß die bezogenen Bundesbeiträge zu- rückbezahlt werden müssen im Falle eines ge- winnbringenden Verkaufs oder einer Zweckent- Temdung vor Ablauf von 20 Iahren, vom Zeit- >unkt der Auszahlung an gerechnet. Zürich. Falsche Banknoten im Umlauf. Seit einiger Zeit kursieren in Zürich und, wie dieser Tage Spiegel, um zu kontrollieren, ob nicht etwas an der Toilette in Anordnung geraten sei. Es war aber alles so, wie es sein mußte. Sie war in blaßblaue, großblumige Seide und dunkelblauen Samt gekleidet. Das Leibchen schloß sich eng an und glich einem Karnisch. Aeber den Achseln hob 
es sich in wirkungsvoller Rundung bis über den Kals hinauf und öffnete sich vorn und am Rücken zu einem tiefen spitzen Ausschnitt. Die Aermel waren nicht einmal an- gedeutet, im Gegenteil, die Armlöcher waren so ausgeschnitten, daß die Schultern völlig bloß lagen und ihre Rundung bis über das Gelenk hinauf zur Geltung kam. Der Ausschnitt war einfach mit einer Chenilleschnur eingefaßt, die so eng anschloß, daß sie beinahe in die Kaut einschnitt. Weder an den Achseln noch am AuS- schnitt gewahrte man auch nur einen Schimmer von irgendwelcher Unterkleidung, so daß man den Eindruck bekam, eS fehle überhaupt jedes Weißzeug und die Balltoilette liege auf dem bloßen Körper auf. E« half wenig, daß der Unterrock raschelte und daß unter der.Schleppe ein Geriesel von weißen Spitzen hervörschimmerte. Man sah nur diesen KalS und diese Arme, die infolge des un- vermittelten Konrrastes mit dem dunllen Samt den Eindruck ablttMder'NacktM trwecktea.
	        

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