Volltext: Liechtensteiner Vaterland (1943)

gcgnen zu können und gleichzeitig der Arbeiter fchaft erhöhte Verdienstmöglichkeiten zu schaf fen, wird die Wiedereinführung von Kursen für Maurer zweckdienlich sein. Vaduz. Kommenden Freitag wird eine Kommission für den landwirtschaftlichen Arbeitseinsatz unter dem Vorsitz von Regierungschef-Stellvertreter Dr. Vogt mit den Vertretern i>es Kantonalen Arbeitsamtes m St. Gallen die Frage des liech tensteinischen Arbeitseinsatzes für die Landwirt schaft besprechen. Auf Grund dieser Bespre chung soll eine neue Verordnung ausgearbeitet werden. Schaan. Letzten Montag besuchte Äerr v. Sinner, der Chef de« Büros für Bauwirtschaft in Bern, mit zwei anderen Äerren seines Büros das Land und besprach mit der Regierung, dem Bauamt und Vertretern der Sektion für Baugewerbe die Frage der Bewirtschaftung von Zement. Be sprechen wurde hauptsächlich die Zuteilung von Zement für Wohnbauten, für landwirtschaftliche Objekte und für Reparaturen. Abends fand dann eine Ausschußsitzung der Sektion des Baugewerbes im „Schlößle" statt. An dieser Sitzunq nahm auch Landestechniker Vogt und Äerr Kännel vom Büro für Bauwirtschaft in Bern teil. Gegenstand der Besprechungen war die Einteilung der einzelnen Unternehmer in die einzelnen Klassen der Zementbezüger. Triesenberg. (Eingesandt.) Reiche Ernte hält der Tod gegenwärtig in unserer Gemeinde. Letzte Woche starb im 63. Altersjahr Josef Beck, Lavadina. Josef Beck war lange Zeit kränklich. Angenehmes hat der nun Verstorbene im Leben wenig erfahren. Er hinterläßt zwei Schwestern. An Neujahr starb bald nach der Geburt ein Kind des Äyronimus Schädler, Nr. 71. Vergangenen Sonntag verschied Albert Beck Beim Gufer, Nr. 39, auf dem Wege zur Kirche an einem Schlaganfall. Albert Beck war ein an gesehener Bauer, gesegnet mit seltener Gesund heit. Bi« zum letzten Tage seines Lebens ging er seiner Arbeit in Feld und Stall nach. Der Verstorbene war wegen seiner leutseligen Art, seiner Friedfertigkeit und seinem Fleiß allge mein beliebt. Ost und gern erzählte er von frtt Heren Zeiten am Berg. An Neujahr, seinem 80. Geburtstage, sah man ihn noch wie alle Jahre seine Tochter am Wangerberg besuchen. Er hin- «erläßt zwei Söhne und eine Tochter. Den Verstorbenen die ewige Ruhe. All den Angehörigen unser aufrichtiges Beileid. Eschen. (Eingesandt.) Angehalten ist man hier darüber, daß Vor- steher Meier eigenmächtig den Vaduzern seiner- zeit 300 Kubikmeter Erdaushub im Ried über- ließ, während heute die Eschner solchen den Gamprinern vergüten müssen. Zudem ist es nicht bei den 300 Kubikmetern geblieben, sondern es ist weit mehr abtransportiert worden. Vorsteher Meier, das ist nicht im Interesse der Gemeinde, da helfen keine Ausreden I Triesenberg. Endlich ist der langersehnte Schnee gekommen. Die Schneeverhältnisse sind sehr gut und unser Skiklub bereitet sich vor, die üblichen Sportver- anstaltungen: Kinderstirennen, Rodelrennen und Klubrennen durchzuführen. Die Abfahrten smd bis ins Tal mögliche Die Kurhäuser fteuen sich, die sportliebende Jugend wieder beherbergen zu dürfen. Es wäre zu wünschen, wenn sich unsere Jugend 
dem frö- nen weißen Sport wieder etwas mehr widmen würde. Der Schneebericht kann am Dienstag- und Samstagmittag bei der Post, beim Ver- kehrsbllro Schaan und beim Verkehrsbttro^ Va- duz in Erfahrung gebracht werden. Verhütung von Wildschäden an Obstbäumen und in Baumschule«. (Mitget.) Bekanntlich sind im letzten Jahr infolge der langanhaltenden starken Schneedecke im ganzen 
Lande sehr große Wildschäden an Iungbäumen, Buschanlagen und Baumschulen entstanden. Mit solchen durch Käsen und Rehe verursachten Schäden — Verbeißen der Knospen und Abschä len der Rinde — ist mehr oder weniger zu rech nen, die benagten Bäume tragen stets Schäden davon und können bei starkem Fraß vernichtet werden. Wir haben nachstehende einfache Methode ausgearbeitet, um die Bäume vorbeugend und nachhaltig gegen Wildschaden zu schützen. Die Methode hat letzten Winter sowohl in unfern ausgedehnten Buschanlagen und Baumschulen wie auch in auswärtigen Versuchen vollen Er- folg ergeben. Die zu schützenden Bäume werden rechtzeitig, d. h. bei Eintritt kalter Witterung, besonders aber sofort nach reichlichem Schnee- fall, mit einer Brühe aus 10 Prozent Veralin VI + 10 Prozent Kaseinkalt behandelt. Äerstellung >der Sprihbrühe: Zur Kerstellung von 10 Liter Brühe wird 1 Kilogramm Veralin VI mit 3 Liter Wasser verdünnt; in einem zwei- ten Gefäß wird 1 Kilogramm Kaseinkalk mit Wasser angeteigt und mit zirka 5 Liter Wasser verdünnt. Die Veralinlösung wird unter kräfti- gem Llmrühren in die Kaseinkalkmilch eingegos- sen und auf 10 Liter aufgefüllt. Die Misch- brühe ist von hellbräunlicher Farbe und läßt sich mit jeder Pflanzenspritze mit etwas größerer Düse ohne Schwierigkeiten verspritzen oder im kleinen auch mit einem Pinsel verstreichen. Die Brühe gibt auf der Rinde einen bräunliche» gut haftenden Belag. Die Behandlung ist bei rostfreiem Wetter durchzuführen, da der Belag onst abblättert und die Wirkung der Besvrit zuna von geringer Dauer ist. Behandlung von Schälwunden: Neichen die Schälwunden von Kasenfraß nicht vollends um den Stamm, sodaß die Leitungsbahnen wenig 'tens noch zum Teil erhalten sind, dann ist eine Wundbehandlung verbissener Stamm- und Ast >artien angezeigt. Sobald wie nur möglich, auf eben Fall bevor die Frllhjahrssonne die Wun den austrocknet, sind die rauhen, durch das Na gen faserigen Stellen mit einem scharfen Mes 'er glatt zu schneiden. Kleinere Astwunden be- 'treicht man gleichmäßig mit Baumwachs Maag. An größeren Fraß-Stellen wird gleich- alls durch Ausschneiden eine glatte Oberfläche geschaffen, deren Wundränder mit Baumwachs, der mittlere Baumteil jedoch mit Baumteer „Proxyl" bestrichen wird. Dadurch wird eine gute Üeberwallung gewährleistet und zudem eine Infektion von Wundparasiten, wie zum Bei 'piel durch den Obstbaumkrebs, verhindert. Schneefall. Reichlich Schnee ist nach Neujahr gefallen. Selbst im Land messen wir heute eine Schnee decke bis zu 40 Zentimeter. Die schützende Schneedecke ist für die Kulturen draußen von großer Wichtigkeit, sollen sie nicht dauernd Schaden leiden. Ein Todesfall in Bern. (Cinges.) In Bern starb ganz unerwartet Dr. Rudolf Lüdi, der Direktor der schweizerischen Depe- chenagentur. Er half eifrig mit, als es vor ca. zwanzig Iahren galt, den Zollvertrag vorzube- reiten. Auch später förderte er b«n Fortschritt in unserem Lande, so gut es in seiner delikaten Stellung möglich war. Speziell zeigte er uns 'ein Wohlwollen anläßlich der Äochwasserkata- 'trophe im Äerbst 1927. Bei der Fttrstenhuldi- ;ung am 29. Mai 1939 befand sich der nun Ver- 'torbene unter den geladenen Gästen und auch im Liechtensteinertag an der Zürcher Landi ge- elfte er sich zu den ihm bekannten Kerren aus Vaduz. Todesfall in Vaduz. (Einges.) Am letzten Samstag den 2. Jänner wurde Frau Maria Schmidle geb. Ospelt der geweih- m Erde übergeben. Vor einem Jahre wurde "ie von einer Krankheit ergriffen, die sich leider Gottes als unheilbar erwies. Nur 54 Jahre waren der fleißigen Frau, der sorgenden Mutter gegeben. Sie hinterläßt *«n Gatten, zwei Söhne und zwei Töchter. Der ältere Sohn ist im Äerbst 1941 eingerückt und wird weit entfernt von der Äeimat, an der Ostfront, vernehmen, daß er bei 
seiner Rückkehr die gute Mutter nicht mehr an treffen wird. Erst kürzlich übersandte er ein Ge dicht, in dem er sehr anschaulich die Leiden und Freuden eines Frontsoldaten schilderte. Der Kerrgott tröste die Verewigte. Die Trauer Kinterlassenen versichern wir des herz lichsten Beileides. Vaduz. — Gastspiel von Carolus Magnus. Die Zeiten sind gewiß ernst und düster. Will das aber heißen, daß wir den Kopf hängen las sen sollen? Im Gegenteil! Für kurze Zeit die Sorgen des grauen Alltags vergessen und sich freuen an den Spässen und Einfällen von Caro lus Magnusl Das wird manchen wieder au andere Gedanken bringen. Carolus sagt selber „Es geht doch wie Gott will! Sorge, doch sorg nicht zu viell Wie auch des Lebens Würfel fällt, dankt denen, die Euch heiter machen." Ob das dieser „Carolus Magnus" zustande bringt? Daß er die härtesten Lachmuskeln zu lösen weiß, beweisen seine ungezählten Gastspiele in seinem Wohnort Zürich und durch die ganze Schweiz deutscher Zunge. Die Presse feiert ihn als „geistig hochstehender, ausgebildeter Kümo rist. Seine Lachnummern waren glänzend." (Zll rich.) — Solothurn: „Sein überwältigendes Mienenspiel setzte seinem Austreten die Krone auf." — Flawil: „C. M. ist unübertrefflicher Vortragsmeister. Dem edlen Freudenspender herzlichen Dank!" — Thun: „Carolus ist ©c< sangshumorist, der an gediegener Komik seines gleichen sucht." !lnd in Davos schrieb man „Es war kein Reinfall, sondern ein guter Ein fall, diesen glänzenden Äumoristen kommen zu lassen. Die Leute schüttelten sich förmlich vor Lachen." — So sprechen jene, die unser» Gast vom nächsten Sonntag schon „verkostet" haben Am Nachmittag um zwei Ähr will Carolus mit den Kindern lachen und scherzen. Abends 8.15 Ahr wird er im Nathaussaal den Erwach senen mit absolut einwandfreien Darbietungen echten, edlen Genuß schenken. Triefen, llnterhaltungsabenv de» Ski-Club. Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich ist, vev anstaltet der hiesige Skiklub am kommenden Mittwoch den 6. Jänner (Dreikönigfest) im Gasthaus zur Sonne seinen diesjährigen ünte* haltunasabend. Wie letztes Jahr ist dieser rill), rige Verein auch Heuer wieder bestrebt, seinen Freunden und Gönnern einige genuß- und cif>- wechslungsreiche Stunden zu bieten. Das Pro- gramm sieht außer einem gut gewählten Lust- spiel auch humoristisches an der Leinwand vor Der Hauptpunkts vor allem für alle Sportler, aber auch für alle andern Besucher, wird der be kannte Sportfilm von der Winterolympiade sein. Dieser Film zeigt uns -die besten Könner der ganzen Welt in den verschiedenen Wintersport- arten. Aus gewissen Gründen und Rücksicht- nähme kann in dieser Unterhaltung keine Ga- benverlosung durchgeführt werden und ist des- halb der Verein, um in erster Linie das vorge- sehene Kinderstirennen wieder durchführen zu können, auf einen zahlreichen Besuch dieser!ln- terhaltuna angewiesen. Jeder Besucher wird von dieser Unterhaltung voll befriedigt sein und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Förderung dieses schönen Winter- sportes. Ein Sportfreund. Triesenberg. Da unsere Äarmonie-Musik die Mühe und Arbeit nicht scheute, uns einige genußreiche Stunden zu bieten, so bin ich, als Freund und Gönner der Äarmonie-Musik, an deren Linter- Haltung immer ein aufmerksamer Zuhörer. Auch diesmal war ich über alles Erwarten voll und ganz befriedigt. Das Konzert sowie die zwei ergreifenden Weihnachtsdramen sind eine große Leistung sämtlicher Mitglieder. Ich wünsche un- 'erer Harmonie am 6. Jänner, abends halb 9 [V)v, nochmals einen vollen Erfolg. Ich hoffe, daß der Verein mit solchen Darbietungen uns deS öftern erfreut. Ein Besucher. Konzert in Vaduz. (Eingesandt.) Mittwoch den 6. Jänner 1943, abends halb 5 Ahr, findet im Nathaussaal, Vaduz, ein Lieder- und Arienabend statt, dessen Reinertrag dem 
Internationalen Roten Kreuz zufällt. ES ist der Akademie für Musik „Pro Arte" gelungen, hi«. für den rühmlichst bekannten Konzertsänger Prof Getulio de Ronzi zu gewinnen. Getulio de Ronzi gilt.als ein hervorragender Konzertsänger. Die italienische, deutsche, stan- zösische, sowie Schweizer Presse schreiben über de Ronzi, daß er ausgezeichnete stimmliche Mit- tel besitzt, mit seltenem Schmelz und Schönheit, sowie hoher GesangSkultur. Etliche Jahre leitete de Ronzi die Studien-Akademie für Musik in Rom. De Ronzi singt Werke von Äändel, Bas. sani, Schubert, Schumann, Beethoven, Wagner usf. Prof. de Ronzi sang schon im Jahre 1938 im Rathaussaal, Vaduz, anläßlich eines Arien- abends. Am Klavier begleitet Dr. Alfred Vogt, der als ein Klavier-Begleiter von Ruf gilt. Auch spielt er zwei Piano soli. Schweizerisches Einen Vorschlag in Güte macht bezüglich der 1943 fälligen Nationalrats- wählen Redaktor I. B. Rusch in der letzten Nummer der „Schweizerischen Republikanischen Blätter, indem er schreibt: „Nächstes Jahr, das vielleicht weltwichtigste seit einem Jahrhundert, läuft die Amtszeit un- serer Nationalräte ab. Wie die Leser wissen, gehöre ich keiner Partei an. Darum darf ich mir vielleicht einen Vorschlag erlauben, der aus den Parteien kaum zu erwarten ist, obwohl er auch ihnen nichts schaden würde. Aber wenn ihn aus bestem Sinne die eine erhöbe, wären alle andern aus Eifersucht dagegen. Den Vorschlag nämlich: das eidgenössische Wahljahr sei auf 1945 zu ver- schieben, die Legislaturperiode um zwei Jahre, unbeschadet der verfassungsmäßigen Normal- dauer der folgenden, zu strecken. In dieses Jahr, da es sich um Weltentscheidungen handelt, da unser ganzes Augenmerk aus dem Lauf des Großgeschehens auf unser ganzes Land und seine Stellung in der Zukunft gerichtet sein muß, pas- en keine Wahlen. Wir sind nicht das große und, wenn auch im Krieg befindliche, so doch sei- ner Sache allerseits sichere Nordamerika. Wir müssen unser letztes und äußerstes Augenmerk darauf richten, wie rings um uns die Würfel 'allen, weil es zum Teil, ob auch aus fremden Sänken, doch unsere Würfel sind. Wir dürfen uns nicht durch etwas innerlich Nebensächliches von dem ablenken lassen, auf was es für uns für lange und dauernd ankommen kann. So wie die Parteistärken liegen, wären doch keine großen Veränderungen der Ratsgruppenstärken zu er- warten, hinsichtlich der Ständeräte bleibe die Erneuerung den Kantonen überlassen. Aber von einer ErneuerunadeS Nationalrates sollte ab gesehen werden. Wir wollen den Blick frei bat ten auf daS, auf was es endgültig ankommt." Die LebenSkosten im Dezember. Das Statistische Amt teilt mit: Nachdem der Lebenskostenindex in den beiden Vormonaten größere Erhöhungen aufgewissenj hatte, ist er im Weihnachtsmonat beinahe unver- ändert geblieben. Einzig bei den Nahrungsmitteln sind einig«! kleinere Aufschläge zu verzeichnen, und zwar ausj Rindfleisch, Speck und auf Kartoffeln. Infolge dessen ist der Gruppenindex für Fleisch untj Speck von 245,5 auf 248,4 Punkte und derjenig> üt Kartoffeln und Hülsenfrüchte von 209,8 aui 214,7 Punkte angestiegen. Alle übrigen Grup- zenindizes blieben unverändert, nämlich fütj Milch und Milchprodukte auf 169,5 Punkten, 'ür Eier auf 350, für Fette und Speiseöle cim 213,7, für Brot und andere Getreideprodnkll auf 162, für Zucker und Äonig auf 256,1 und fifc Kaffee und Schokolade auf 176,1 Punkten. FKj den Gesamtindex der Nahrungsmittel bewirkt die Zunahme bei den erwähnten Gruppenindiz«! eine Erhöhung von bisher 199,2 auf neu 200/ Punkte. Bei den Preisen der Brenn» und Reinigung! Materialien sind im Berichtsmonat keine Aen&tj rungen eingetreten, sodaß der Index unverändc> auf 157,9 Punkten bleibt. Desgleichen werdl Augen zu ihr empor, ein seliges Lächeln über- flog die gefurchten Züge: „Barbara," flüsterte er kaum verständlich. Aber Mabel hatte es gehört, erschüttert beugte sie sich über den Mann und küßte ihn. Da ging ein Schauer durch den gequälten Körper, eine zitternde Sand suchte nach Salt. Mit geschlos» Snen Augen lag Pippo der Narr, und sein tem ging ruhiger, gleichmäßig. Nur noch ein- mal seufzte er, und es klang wie ein stilles Jauchzen: „Barbaral" Die Aerzte eilten herbei, untersuchten ein- ebend den so friedlich Ruhenden, und als Fred . eimkam, stürzte Mabel ihm vor Freude schluch- zend in die Arme. „Gerettet, Fred, er ist gerettet!" Da kroch Fix auS seinem Versteck und ver- langte zum erstenmal nach Futter. Am nächsten Morgen erwachte Pippo mit klarem Blick, erkannte seine Umgebung, lächelte {chwach, konnte sick langsam der Amstände ent- innen, unid. nach einigen Wochen siegte die Iu- gendkraft/ und er konnte das Bett verlassen. Sxhwach, gebeugt, aber innerlich wieder stark M^MimdMvg er eivW neuen Leben, neuem -Willen Äd Wollen Ättgeg«,. •>••'• Eines Wend«, es ging mit Freds Engage-ment 
an der Metropolitan zu Ende, saßen Ma bel und er im Salon. Pippo schlief schon lange, und Mabels Vater hatte sich zu einer längeren Konferenz begeben. Die beiden jungen Men- sehen saßen sich froh gegenüber und sprachen von ihrer Zukunft. „Mabel, wird dir meine Umgebung nicht zu klein sein in Wien?" „Du kannst noch zweifeln? Du weißt, ich gebe nichts auf den Reichtum, der mir ohne mein Dazutun in den Schoß gefallen ist. „Ich werde Lucia bitten, uns ein schönes Äaus in ihrer Nähe zu kaufen. Gott sei Dank, kann ich dir diese Freude jetzt machen, durch PippoS Güte bin ich auf eigene Füße gestellt." „Aber nein, Fred, die Familie muß zufam- men bleiben." „Das ist doch unmöglich!" „Gar nickt. Es ist doch Platz genug!" „Aber Kmd, ich habe dir doch den Plan ge» nau aufgezeichnet. Das Sau« hat nur sechs Räume, und die sind nicht sehr groß." „Brauch« ich so viel Platz? Schau, Fred, ich habe Lucia schon befragt, und gestern kam die Antwort. Zwei Räume für uns, einen für Pippo, und zwei für Lucia und Bab. Bleibt ein Raum übrig, und das wird das Familien» zimmer." Fred lachte. 
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„Liebling! Du kleiner Schlauberger du! And über so etwas wird hinter meinem Rücken ver» handelt?" „Selbstverständlich. Papa hat auch schon große Ankaufspläne, aber die haben wohl noch Zeit. Wer weiß, wie lange wir in unserem Wie- ner Kaus nur zwei Räume haben!" Erschreckt blickte Fred sie.an: „Wie meinst hu das?" Mabel aber lächelte versonnen. „Du, Fred, ich Hab dir waS zu beichten. Als t 
ippo in der Mährlichen Nackt erwachte und eufzte, da ftreuHlte ich ihm die Wange. Er ah mich an und' flüsterte Barbaras Namen. Fred, da könnt« ich vor Freude nicht anders — ich Wßte 
ihn — und nachdem er in seinem Traumzustand nochmals Bab in mir sah, lächelte er und schlief, «in. Gesund ist er dann erwacht. Sag, Lievev.. warum hat er beim Erwachen an BarbaraWhWht?^. ' n Fred sch«je«,«nkte das Äaupt. Lange saßen sie so ÄMsaW-Ke-ite, bis Fred sich erhob und langsam um Fenster schritt. Dort unten dehnte sich in cht^-MlstemiS der riesige Park — weit fort in Wien, war ein kleiner Garten, n, ib« ein kleines, liebeS Saus. Da schlief ta*.«*«^?*«? feine ganze Bruderliebe galt. ^^iM-Mine-BaS! Eine schlanke, weiße Sanfc l«sjn,sich auf fernen Arm, und ein 
dunkelbraunes Lockenköpfchen schmiegte sich seine Brust: „Fred, ich glaube, Bab wird ihn glücklich mnj chenl" Am Wiener Flughafen hielt ein prachtvoll^ Luxuswagen. Der Chauffeur, braun gebran^ und stämmig, half zwei Frauen und einem al« M.ann beim Aussteigen. Die eine der Frau war klein, etwas verwachsen, die andere •_ schlank, blauäugig und blondlockig. Der v«i nehme alte Äerr schritt lebhast plaudernd zu sehen den beiden. „Also Pippo kommt auch. Wo hat er n-j seine Frau gelassen?" Lucia lachte: „Daß er nur kommt! Ich bin so ftoh, daß i sie nicht mitbringt." „Ist eine 
unangenehme Person. Wie kann < Mensch so schön und dock so kalt und innerlij wertlos fein," philosophierte Menzel. T schwieg und blickte unentwegt in die SShe. Plötzlich rief sie mit kaum unterdrücktem bel: „Sie kommen" und deutete mit ausgesti ter Äand in die Ferne. (Fortsetzung folgt.) 
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