Spezialeinsaätze_
Ich möchte hier ein paar Einsätze und Aktionen aufzeichnen, welche
nicht gerade in den üblichen Rahmen einer Bergrettung fallen. Da wir
heute technisch weiter sind und zum Teil über Spezialgruppen im Ret-
tungswesen verfügen, sind solche Unternehmen fast nicht mehr üblich.
Nicht nur für Rettungseinsätze, sondern auch für die vorbeugenden
Massnahmen sollte eine Rettungsgruppe stets bereit sein.
So bei der Bergwegerhaltung, wo sich immer einige eingefunden
hatten, um Hand anzulegen. Auch als beim Bau der Gafadurastrasse auf
ainmal ein Stück Strasse «fehlte», konnte man deswegen nicht gleich die
Touristen und den Wirt verhungern und verdursten lassen.
Bei der 75-Jahrfeier des Fürstensteiges wurden an gefährlichen Stel-
len zusätzliche Seile angebracht, da doch mit Massenandrang gerechnet
werden musste. Das gleiche geschah auch bei der Begehung der Verbau-
ung auf Alpila durch die Gemeinde Schaan. ;
Mit der Suche nach verirrten vierfüssigen Rindviehern hat man schon
manchem Hirt und Bauer geholfen. Auch ein Jäger, der seinen Hirsch
oder Gamsbock weiss der Kuckuck wo geschossen hatte, musste ja
schliesslich mit seiner Beute auch aus dem Tobel heraus oder von der
Wand herunter.
Als es noch keine Materialbahn zur Pfälzerhütte gab, wurden an
einem Sonntag doch etliche Kubikmeter Schnee von LAV-Kollegen ge-
schaufelt, um die Strasse von Gritsch bis zum Eck befahrbar zu ma-
chen, wobei noch so richtige Hobby-Strassenbauer ihr Talent im Brük-
xen- und Tunnelbau zeigten.
Das Stichwort Strassenbau bringt noch eine weitere Geschichte. Für
den Bau der Unterführung auf der Planknerstrasse mussten zuerst die
Felsen gereinigt werden, da viel loses Gestein die Arbeiten gefährdete.
Bei dieser guten Abseilübung wurde nicht nur mit dem Pickel hantiert,
2s kam noch zünftiger Sprengstoff zum Einsatz.
Eine Arbeit besonderer Art wurde für die Gemeinschaftsantenne
Balzers ausgeführt. Von der Bergstation auf der Mittagsspitze musste
ine Nylonschnur über alle Felswände hinunter bis nach Balzers ausge-