Volltext: Heimatmuseum Triesenberg

Schüsslabohrer 
Der Schüsslabohrer ist 
ein sehr altes Gerät, 
das uns vorallem an die 
Genügsamkeit und an die 
Sparsamkeit der alten 
Triesenberger erinnert. 
So warf man zerbrochene 
Töpfe und Schüsseln nicht 
einfach weg, sondern 
flickte sie auf eine 
ganz besondere Art: 
Mit dem sog. Schüssla- 
bohrer wurden am Rand der 
Scherben feine Löcher 
gebohrt. Die Wirkungsweise 
dieses Bohrers lässt uns an die Feuerbohrer aus der Stein- 
zeit erinnern. - Zuerst musste man die Schnur, die an den 
Enden beidseitig befestigt ist, (siehe Bild) rund herum- 
drehen, aufrollen, bis dieselbe ganz oben am eigentlichen 
Bohrer war. Mit einer raschen aber feinfühligen Auf = 
und Abbewegung kam dann der Bohrer, ein Rundholz mit einer 
festen Spitze, in Rotation. Günstig sei gewesen, wenn 
jeweils zwei diesen Schüsslabohrer bedient hätten:einer 
musste auf das Rundholz drücken und dasselbe im Loch behal- 
ten, ein anderer durch Auf - und Abbewegung das ganze 
Gerät in Schwung bringen. 
War die Bohrarbeit vollendet, wurden die Scherben zusammen- 
gesetzt und von Loch zu Lach ein ganz feiner Draht gezogen. 
Dann kannten der Topf und wie gesagt aUf andere Gefässe, 
Schüsseln oder Becher, ihren Benützern für bestimmte Zwecke 
weiterhin dienen. 
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