Im Verlaufe des Jahres 1998 wurden europaweit Gedenkveranstaltungen,
Ausstellungen, Tagungen und Vorträge zur Revolution 1848 organisiert,
zahlreiche Monographien, Bildbände, Kataloge, Biographien und Studien
befassten sich mit den revolutionären Ereignissen und ihren Nachwirkun-
gen, ebenso mit den Protagonisten der Revolution.
In einer Verlagskooperation unternehmen es der Schalun Verlag Vaduz
und der Chronos Verlag Zürich, das 1993 erschienene historische Porträt
des liechtensteinisch-schweizerischen Pädagogen, Historikers und Politi-
kers Peter Kaiser neu aufzulegen. Zum einen war das Buch bei seinem
Erscheinen freundlich aufgenommen worden — die erste Auflage ist prak-
tisch vergriffen — zum anderen ist «1848» Anlass genug, an eine Persön-
lichkeit zu erinnern, welche durch ihre pädagogischen, historiographi-
schen und politischen Tätigkeiten eine für Liechtenstein (und darüber
hinaus) tiefgreifende Nachwirkung erzielt hat. Als Lenker der revolutionä-
ren Ereignisse im Fürstentum, als «Anwalt des Volkes» beim Kampf um
Volksrechte und Volkssouveränität, als Vertreter Liechtensteins in der
Paulskirche ist sein Name mit «1848», mit der Geschichte des Deutschen
Bundes und des Fürstentums Liechtenstein verknüpft.
Seit Erscheinen des biographischen Porträts vor fünf Jahren haben sich in
der Peter Kaiser-Forschung keine neuen Erkenntnisse ergeben, die ein
Umschreiben der Biographie oder eine Neubewertung seiner Persönlich-
keit und seines Wirkens erfordert hätten. Zweifellos könnte dieses oder
jenes Detail ergänzend beigefügt werden, und bestimmt wird die zahlrei-
che Literatur, die zum Gedenkjahr 1848 erscheint, neue Fragestellungen
und Zugänge eröffnen. Sie betreffen das Umfeld Peter Kaisers, und des-
halb nur mittelbar ihn selbst. Es war und bleibt die Zielsetzung dieser
Publikation, auf der Basis des aktuellen Forschungsstandes in allgemein
Nachwort
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