Geschichte Liechtensteins von 1815-1848 bzw. 1848—1866 Kaisers politi-
sche Tätigkeit ins Blickfeld. Zwei neuere Arbeiten befassen sich mit seinem
historiographischen Werk (Brunhart 1989) und mit seiner Bedeutung für
Graubünden, die letztere 1989 von Martin Bundi verfasst. Neben diesen
Schriften konnte auf verschiedenes, nicht ediertes Quellenmaterial
zurückgegriffen werden, dessen Existenz — in erster Linie durch die
Arbeit von Robert Allgäuer — zwar zum grossen Teil bekannt, jedoch erst
zum kleineren Teil ausgeschöpft war. Fürstl. Rat Robert Allgäuer hat ent-
scheidendes Verdienst daran, dass Peter Kaiser in neuerer Zeit wiederent:
deckt wurde und sich die Forschung seit seinen «Beiträgen zu einer Bio:
graphie Peter Kaisers» 1964 vermehrt und nicht zuletzt auf seine
konkreten Anregungen hin mit Leben und Werk Kaisers befasst.
1993 erschien zum Gedenken an den 200. Geburtstag Kaisers eine von
Peter Geiger herausgegebene Sammlung von Referaten, die anlässlich des
jährlich vom Liechtenstein-Institut durchgeführten «Peter-Kaiser-Vortra-
ges» gehalten worden waren. Der Schreibende befasste sich dabei mit der
Biographie, dem Herkommen und Bildungsweg Kaisers, Peter Geiger
sprach zum politischen Wirken und Nachwirken, Dieter Langewiesche
ortete den Standort als Politiker und Ursula Germann-Müller beleuchtete
die pädagogische Wirksamkeit. Der im Oktober 1993 allzufrüh verstor-
bene Volker Press schliesslich hatte sich in seinem Referat mit dem Histori-
ker Peter Kaiser und der Entdeckung des liechtensteinischen Volkes
befasst. Die Vorträge vertieften und differenzierten das Wissen um Peter
Kaiser. Da sich die vorliegende Studie zur Zeit des «Peter-Kaiser-Vortrages»
schon im Druck befand, konnten die Referate nur teilweise einfliessen.
Persönlich danken möchte ich Herrn Fürstl. Rat Robert Allgäuer für Unter-
stützung und wichtige Hinweise, ebenso Herrn Fürstl. Sanitätsrat
Vorwort