Ihr Name war Helen Fluegge. Sie folgte mir nach Frankreich, und wir
heirateten dort — dreimal eigentlich — zivil, militärisch und kirchlich.
Auf der Hochzeitsreise besuchten wir Helens Verwandte in Deutsch-
land und meine Familie in Liechtenstein. Nachdem wir endlich aus
den von Mücken geplagten, extrem heissen oder kalten Militärba-
racken ausziehen konnten, bewohnten Helen und ich zwei Jahre lang
ein angenehmes, kleines, gemietetes Landhaus ausserhalb von Bor-
deaux. Kurz nach unserer Hochzeit erlitt Helen einen schweren Asth-
maanfall und musste für einen Monat ins Spital. Dies war einer von
vielen, die sie immer wieder plagten. 1988 waren ihre geschwächten
Lungen von Krebs befallen und sie starb im Alter von 58 Jahren.
Nach meinem Dienst in der Armee kehrten wir in die USA zurück
ınd lebten in New York, wo auch unser Sohn Steven zur Welt kam. Ich
arbeitete als Werkzeugmacher und leitete den Laden für zwölf Jahre.
1965 entschieden wir, dass wir genug hatten vom New Yorker rat
race (ständiger Konkurrenzkampf). Wir hatten zuvor die Stadt Boulder
(Colorado) am Fuss der Rocky Mountains besucht. Die Gegend erinner-
;e mich sehr an Liechtenstein. Eher untypisch für mich entschloss ich
nich umzuziehen, ohne dass am Ende der Reise eine Anstellung oder
an Haus auf uns gewartet hätte. Ich kündigte kurzentschlossen und
verkaufte das Haus in New York. Aber alles ging gut: Ich fand eine Stel-
jung bei Storage Tek. Bei dieser Firma blieb ich insgesamt über dreis-
zig Jahre. Ich fing als Vorarbeiter an, wurde dann Meister der Werk:
zeugmacher und schloss 1972 die Ausbildung zum Ingenieur ab. Mei:
ne Stellung war die eines Senior Manufacturing Engineer, das heisst
Ingenieur in der Produktion. Storage Tek stellt Aufbewahrungssysteme
für Computerdaten her.
Ich freue mich schon auf die Pension mit meiner Frau Mary. Mary
arbeitet seit 18 Jahren als Planungsassistentin für den Verkauf von
glektrischen Ersatzteilen. Wir sind vor kurzer Zeit in unser selbstge-
plantes Haus eingezogen, das nördlich von Boulder liegt. Ich habe eine
Werkstatt und freue mich, Zeit zu haben für interessante Projekte.
Landschaft gestalten, gärtnern, wandern, Velo fahren, reisen und alles
gemütlich nehmen — das sind einige Dinge, die wir vorhaben.
Besonders gerne haben wir unsere Kinder zu Besuch. Mary hat drei
Töchter, einen Sohn und drei Enkelsöhne, die alle in der näheren
Umgebung von Denver leben. Mein Sohn Steven und seine Frau Karen
‚eben in Boulder. Steven ist Anwalt und arbeitet seit gut zehn Jahren
°ür die Kanzlei Sisson and Barrow.
Ich liebe mein wunderschönes Vaterland und werde dies immer
un. Ich hatte immer eine Doppelbürgerschaft und war oft zu Besuch.
Meine Frau und ich sind beide bei guter Gesundheit, haben tolle
Familien und Freunde und danken Gott für diesen Segen.
Ih
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