Volltext: Nach Amerika!

«...but we want to give you a chance» 
Alexander hatte russische Freunde in den USA. Allmählich kam rege 
Korrespondenz zustande, und sie fanden schliesslich einen Sponsor 
(Bürge). 1951 reisten Paula, Alexander und seine Mutter auf der «Scy- 
thia» (Cunard Line) nach New York. Paula erinnert sich an diese Über: 
fahrt. «Wir alle waren seekrank. Das einzige, was mich rettete, waren 
die wunderschönen Filme wie «Singing in the Rain» (mit Gene Kelly), 
die gezeigt wurden.» 
Zuerst wohnten sie etwa zwei Wochen bei russischen Freunden im 
Keller, in Brooklyn, dann fanden sie ein Apartment in der Lower East 
Side in New York City, wo sich viele russische und polnische Emigran- 
ten niedergelassen hatten. Paula fand noch vor ihrem Mann eine 
Arbeitsstelle in einem Advertising Checking Bureau. Dort wurde in 
den Zeitungen kontrolliert, ob alle Anzeigen wie vereinbart abgedruckt 
worden waren. Paula hatte den Job bekommen, obwohl das Vorstel- 
'ungsgespräch und das Probeschreiben auf der Maschine schlecht ver- 
'aufen waren: «/ don’t think much of your typing, but we want to give 
you a chance», hatte der Personalchef gesagt. Paula schrieb von nun 
an Rechnungen; ihr missfiel die Arbeit genauso wie damals ihre Stelle 
bei der BiL (1935-38). Ihr erster Verdienst betrug 34 Dollars pro 
Woche; sie arbeitete fünf Jahre dort, bis sie im fünften Monat schwan- 
ger war. Die Familie zog nach Brooklyn, wo die Zwillinge Alex und 
Eugene am 13. Juli 1956, auf den Tag zehn Jahre nach der Hochzeit in 
Frankreich, zur Welt kamen. 
Alexander Godilo-Godlevsky 
(am Klavier) musizierte 
gerne mit russischen Freun- 
den. Die russischen Emi- 
granten wohnten in den 
{rühen fünfziger Jahren in 
New York nahe beieinander 
und trafen sich oft 
Persönliche Beiträge
	        

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