Familie Salzmann-Alber in
Feldkirch, um 1898
sen, ich habe ihn nicht mehr gekannt, und er mich nicht. Er ist ein
grosser schöner Mann, es ist in Feldkirch kein so grosser. Es hat ihm
gut gefallen. Die Frau wäre gerne mit, wann er sie hätte mitlassen, er
hat gedacht es sei Armut und Dreckerei, er müsste sich schämen. Der
Brief wo du ihm geschrieben von Vaters Tod, hat die Frau zuerst in die
Hände bekommen, dann habe sie gesagt, du musst in dein Land gehen,
und deinem Vater die Schulden bezahlen, sonst heisst es, er ist ver-
jumpt. Er hätte ihr diesen Brief nie lesen lassen. Das nächste Jahr
komme er mit der Frau auf Besuch, sie möchte die Verwandtschaft
kennen lernen.» Dieses Vorhaben wurde nicht ausgeführt. Jakob
starb im Februar 1900, im Jahr der Weltausstellung in Paris. Seine
Schwester Maria Anna Salzmann erfuhr erst sieben Jahre später von
seinem Tod.
Maria Anna Salzmann-Alber (1845-1909)
Wirtshaus und Metzgerei der Salzmanns in Feldkirch boten stets
genug Platz. Als Martin in Feldkirch die Zeichenschule besuchte, hatte
er bei seiner dort verheirateten Schwester Maria Anna seinen Kost-
platz. Als Aline 1882 nach Mauren zu Sebastian und nach Feldkirch zu
ihrer Cousine Maria Anna kam, um Deutsch zu lernen, wohnte sie
kostengünstig im Gasthaus. Selbstbewusst konnte sie deshalb eine
Dienstmädchenstelle kündigen und sich nach einer besseren Stelle
umsehen: «Madame, ich habe darüber nachgedacht, was Sie mir ge-
sagt haben und ich sehe die Treffsicherheit und die Tiefe ihrer Worte.
Ich bin voller Zuversicht in Ihren Dienst getreten aufgrund des guten
Biogranhische Beiträge