Rudolf Jehle, Arthur Wolfinger,
Oskar Seger und Arthur
Wanger (v.l.n.r.)
hatten oder recht viele Fische sahen ... Nun haben wir dies aber alles
hinter uns, u. schon bald wieder vergessen u. sitzen nun im wunder-
schönen Buenos Aires ... Wir waren nun schon einige male in der
Stadt u. haben uns Buenos Aires ein wenig angesehen, es ist wunder-
schön hier, bin nun neugierig, wohin es uns verschlagen wird.»*
Harte Zeiten als Landarbeiter
Rudolf Jehle, Arthur Wanger und Arthur Wolfinger fanden ihre erste
Stelle durch Vermittlung der Einwanderungsbehörde auf einer riesi-
gen Estancia, einem Landwirtschaftsbetrieb, in El Innal in der Gegend
von Alta im Norden Argentiniens. Die Lebensumstände waren hart.
das heisse Klima kaum zu ertragen. «Es wurde uns einfach ein Zim-
mer oder besser ein Raum angewiesen in einer Hütte, wo wir uns ein-
nisten sollten. Die ersten Tage schliefen wir auf der blossen Erde, jetzt
haben wir Betten gemacht, d.h. Gestelle wie Sägeböcke, über die wir
ein paar Läden nagelten ... Bei Sonnenaufgang geht’s an die Arbeit
Der Wolfinger und ich sind mit je einem Indianer beim Bewässern
beschäftigt, dabei können wir uns schon ganz hübsch verständigen mit
ihnen. Der Rudolf muss eggen mit zwei fast wilden Ochsen. Das Vieh
zählt hier in die Tausende von Stücken und ist sozusagen alles noch
wild ebenso wie die Pferde und Mulis, die wann man sie zum Reiten
und Ziehen verwenden will, alle mit dem Lasso von den Indiandern
gefangen werden müssen ... Wir werden ja auch nicht zu lange hier
bleiben, denn hier könnten wir’s nicht aushalten. Im Sommer soll (es)
hier eine Hitze von 52 Grad Wärme geben und zwar im Schatten, also
unmöglich zum aushalten. In 2 Monaten gedenken wir weiter nach
Süden zu gehen, wo es nicht so heiss ist.»?%
Die Auswanderung nach Kanada und Südamerik: