Johann Ferdinand und
Philomena Ritter-Wanger
mit ihren Kindern Walter,
Ferdinand jr., Magdalena,
Walburga und Lioba
Ein Liechtensteiner als Professor am Priesterseminar
Ein weiterer Liechtensteiner, der schon früh nach Cincinnati kam, war
Emilian Sele aus Triesenberg. Er wurde am 17. Januar 1847 geboren
und besuchte nach der Landesschule in Vaduz das Gymnasium in
Feldkirch. An der Universität Innsbruck promovierte er sodann zum
Doktor der Theologie und wurde 1874 in Brixen zum Priester geweiht.
Nach seiner Primiz in Triesenberg studierte er in Rom weiter und
arwarb zusätzlich ein Doktorat in kanonischem Recht. 1876 wanderte
imilian Sele nach Amerika aus. Engelbert Bucher berichtet, dass die
Auswanderung aufgrund der Einladung eines amerikanischen Bi:
schofs erfolgte. Emilian Sele lebte zunächst in Louisville (Kentucky),
wo er als Professor für Exegese und Dogmatik an das Preston Park
Seminar berufen worden war. Von 1887 bis zu seinem Tod im Jahr
1918 wirkte er als Professor der Theologie am Mount St. Mary Semi-
aar, einem Priesterseminar in Cincinnati. Er stand mit seiner Heimat-
gemeinde Triesenberg immer in regem Kontakt und vermachte ihr
mehrere namhafte Spenden.}t*
Ein Bürgermeister aus Eschen in Elmwood Place
Während bis 1920 nur noch vereinzelt Liechtensteiner in die Region
um Cincinnati gekommen waren, so etwa Franz und Andreas Meier,
zwei Neffen der vorerwähnten Franz Joseph und Fortunat Meier, stieg
die Zuwanderung in den zwanziger Jahren wieder an. Da sehr viele
Neuankömmlinge aus Eschen stammten, darf man davon ausgehen,
dass die Auswanderer der ersten Generation noch immer Kontakt mit
ihrer alten Heimat pflegten und durch positive Nachrichten junge Leu-
je zur Auswanderung animierten.
Arbeit und Verdienst locken nach Amerika
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