18. Juni 1991: Bürgermei-
ster Art Argous (l.) übergibt
Arnold Batliner eine Urkun-
de, auf der dieser Tag in San
Francisco zum «Arnold
Batliner Day» proklamiert
wird
seeschiffen. 1962, im Alter von 58 Jahren, übernahm er die wohl aus-
sergewöhnlichste Arbeit seines Lebens: Er wurde Geldwäscher im
berühmten St. Francis-Hotel in San Francisco. Das «St. Francis» hatte
nit der Geldwäsche bereits 1938 begonnen, nachdem sich Gäste dar-
über beklagt hatten, ihre weissen Handschuhe würden im Umgang mit
den Münzen fleckig. Arnold Batliner sorgte während 31 Jahren dafür,
dass die Gäste des vornehmen Hotels nur saubere Münzen in die Hand
ekamen. 550 Tonnen im Wert von über 17 Millionen Dollars waren
durch seine Geldwaschmaschine gelaufen, als ihn die Hotelleitung
1993 feierlich verabschiedete. Unzählige Male hatten die Medien in
verschiedenen Ländern über den Geldwäscher vom «St. Francis»
Derichtet, und San Franciscos Bürgermeister Art Argous hatte seinen
87. Geburtstag, den 18. Juni 1991, zum «Arnold Batliner Tag» prokla-
miert. Batliner starb am 18. November 1995 in San Francisco.
Cincinnati - «ein Stück Neudeutschland»
«In ganz verdienter Weise trägt C. den stolzen Beinamen «the queens-
city> (die Königin), denn es besitzt von allen Städten des Mississippi
beckens entschieden die lieblichste Umgebung. Auch lässt es sich der
Pflege der Kunst in hohem Masse angelegen sein. Es entzückt durch
seine architektonisch schönen Bauten, seine reizenden Parks, das
geschäftige, ungezwungene Leben und die harmonische Vermischung
des deutschen mit dem amerikanischen Element ... Unverfälschtes
deutsches Leben trifft der Fremde in den Ver. Staaten wohl nirgends
zemüthlicher als in dem <über’m Rhein» genannten Stadttheil. Es ist
ein Stück Neudeutschland, wo selbst der Amerikaner als Fremdling
erscheint, sofern er sich deutscher Sitte und Geselligkeit nicht an-
bequemt.»?*
arbeit und Verdienst locken nach Amerika
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