William Marok (sitzend,
2.v.r.) mit weiteren Liech-
tensteinern in Hammond;
stehend v.1.n.r. Alwin
Schädler, Damian Matt,
Egon Batliner, Emil Batliner:
sitzend v.l.n.r. Ferdinand
Marok, Andreas Schreiber,
Alois Meier, Arnold Batliner
nach Hammond. Die Abreise muss kurzfristig erfolgt sein, denn das
Dankschreiben und eine Ehrenurkunde des Arbeiterverbands erreich-
ten ihn per Post in Amerika. Er starb im August 1958 in Hammond,
seine Frau kehrte 1971 nach Vaduz zurück, wo sie 1990 starb.**
Liechtensteiner Gemeinschaft in Hammond
Diese beiden Beispiele zeigen, dass Hammond trotz der wirtschaftli-
chen Schwierigkeiten, welche die Einwanderer dort erwarteten, eine
gewisse Anziehungskraft ausübte. Zahlreiche Liechtensteiner, die dort
ihre neue Heimat gefunden hatten, waren Geschwister oder miteinan-
der verwandt, andere heirateten untereinander. So entstand in den
zwanziger und dreissiger Jahren eine kleine Gemeinschaft, die sich
gegenseitig unterstützte, ein gesellschaftliches Leben pflegte und sich
zegenseitig im Kampf um die neue Existenz den Rücken stärkte.”
Besonders wertvoll waren für den Kreis der Liechtensteiner in
Hammond jene, die bereits früher ausgewandert waren, sich in Ame-
rika etabliert und ein Beziehungsnetz aufgebaut hatten. Einer von
ihnen war William Marok aus Mauren. Er war 1866 mit einem Erb-
vorbezug von 300 Gulden? nach Indianopolis (Indiana) gezogen, hat-
te dort als Journalist für den «Indianopolis Star» gearbeitet und auch
Berichte nach Liechtenstein gesandt, in denen er seine Landsleute vor
der Auswanderung nach Amerika warnte.“ Es ist nicht bekannt,
wann er nordwärts nach Hammond zog. Jedenfalls hatte er sich, als zu
Beginn der zwanziger Jahre die ersten Liechtensteiner kamen, bereits
als erfolgreicher Bauunternehmer etabliert, der vor allem im Kanalisa-
tionsbau tätig war. Da die ersten Einwanderer in Hammond praktisch
ausschliesslich aus Mauren stammten, liegt die Vermutung nahe, dass
Arheit und Verdienst locken nach Amerika
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