Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

nicht beide Gebiete gleichzeitig gefördert werden können. 
Massgebliches Kriterium für die zu fällenden Entscheide 
wird deshalb vor allem der zu erwartende wissenschaft 
liche Ertrag sein. Dies ist keine Aussage zum möglichen ge 
sellschaftlichen Wert von Fusion oder Fission in der Zukunft, 
‚wohl aber ein Hinweis darauf, dass die blosse Finanzie 
ung von «Platzhalterfunktionen» weder im internationalen 
S<ontext sinnvoll noch für auszubildenden Nachwuchs 
attraktiv sei, Der im einzelnen zu verfolgende Weg sollte 
möglichst rasch und ohne direkten politischen Bezug fest 
gelegt werden. 
Wissenschaftliche Institutionen sind heute mit dem Problem 
konfrontiert, wie ihre Prozess- und Strukturorganisation zur 
Bewältigung von Querschnitisthemen (z.B. Energie oder 
Okologie) zweckmässig zu gestalten sei. Im praktischen 
Vergleich zeigt sich, dass die laufende Schaffung neuer 
Departemente oder Institute nicht zuletzt führungsmässig 
unbefriedigend ist; aber auch wissenschaftlich scheint sich 
wieder vermehrt ein Trend gegen eine organisatorische 
Spezialisierung abzuzeichnen. Zunehmend wird deshalb 
zu einer Matrixorganisation gegriffen, wobei für die trans 
disziplinäre Zusammenarbeit die Kultur des Projektmanage- 
ments besonders angepasst scheint. Dies sollte auch für die 
anergiewirtschaftliche F& E gelten. Hochschulen und For 
schungsanstalten müssen erreichen, dass «grüne» Initiati 
‚en, Ingenieurwissen und geisteswissenschaftliche Bezüge 
wirklich verknüpft werden; gleichzeitig sind vermehrt Frage 
zeichen gegenüber stark spezialisierten Studiengängen 
und Einthemen-Gefässen anzubringen. Eine wichtige Auf 
gabe institutionsinterner Programm- und Projektforschung ist 
es, bewusst Gegengewichte zu allen Formen des internen 
5unktionalismus und Taylorismus zu schaffen. Nur so kön 
nen übergeordnete Themen (z.B. Mobilität, Urbanismus. 
Ressourcenproduktivität) erfolgreich angegangen werden.
	        

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