Bl
3.
Der natürliche Schwefelgehalt von Fichtennadeln
Allfällige Einwände gegen die Anwendung der Nadelanalyse als Beweis-
sicherungsverfahren bezogen sich vor allem darauf, dass z.B. der Schwe-
fel als Schadstoff auch in den Nadeln aus immissionsfreien Lagen in
unterschiedlicher Höhe vorkommt.
Variationsbreite des natürlichen Schwefelgehaltes
Die Angaben über den natürlichen Schwefelgehalt von Nadeln differieren
ebenfalls etwas aufgrund verschiedener Analysenmethoden und der ver-
schiedenen Schwefelversorgung des jeweiligen Bodens. Der Schwefelgehalt
in den Proben von einem Baum kann so nach Stefan von Jahr zu Jahr auch
ohne Immissionseinwirkung um + 0.02 % S schwanken. Hingegen kommt es
bei Immissionen zu wesentlich stärkeren Zunahmen des Schwefelgehaltes,
die so bei weitem über den natürlich vorkommenden Werten liegen.
Die Nadelanalyse
4,1
Bemerkungen zur Analyse
Die Analysierung erfolgte getrennt nach Nadeljahrgängen und zwar nach
l.Jahrgang, 3.Jahrgang und 5.Nadeljahrgang. Die Werte von Mischproben
würden eine allfällige Immissionseinwirkung nur unvollkommen widerspie-
geln, denn nur bei hohen Werten würden sie einen Hinweis geben, dass
Immissionen vorliegen. Bei langfristigen Immissionen hebt sich die
Anreicherung von Schwefel in den älteren Nadeljahrgängen von Rauch-
schadensproben deutlich vom Schwefelgehalt von Nadeln aus immissions-
freien Lagen ab,
Aus dem geänderten Verlauf der Nadeljahrgangwerte kann neben den Ver-
änderungen des absoluten Schwefelgehaltes auf Immissionseinwirkungen
geschlossen werden.