1946
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\ U völkerung
A A Liechten-
4 # steins:
12390.
Die 1938 vereinbarte Regie-
zungskoalition wird auf Wunsch
von Fürst Franz Josef Il.
weiterhin als bindend erklärt.
Gründung der Patent- und
Versuchsanstalt Vaduz (Censor)
und der Gerätebauanstalt
Balzers (Balzers AG).
Ratifikation des Washingtoner
Abkommens (26.6.).
Durchbruch beim Tunnelbau
Gnalp-Steg (4.9.).
Nicht alle offenen Fragen wurden ausdiskutiert. So wurden verschiedene, aus der
absolutistischen Zeit stammende Bestimmungen über die Rechte des Fürsten
aus der 1862er Verfassung übernommen, ohne dass deren Konsequenzen be-
dacht wurden. Die Schlossabmachungen sind aber in der Fortsetzung und Er-
weiterung des 9-Punkte-Programms vom Dezember 1918 die zweite wichtige
Etappe auf dem Weg zur Verfassung von 1921. In ihnen waren alle grundsätz-
lichen Neuerungen enthalten, die 1921 aufgenommen wurden.
Peer hielt sich in seinem Verfassungsentwurf an die in den Schlossabmachun-
gen ausgehandelten Grundsätze. In den weiteren Massnahmen der eingesetzten
Verfassungsdiskussion und in den weiteren Landtagsbeschlüssen zeigte sich.
dass die politische Zusammensetzung des Landtages mehrheitlich von konser-
vativen Vertretern gestellt wurde. Diese Mehrheit hat die Schlossabmachungen
teilweise nach ihren Vorstellungen umgearbeitet, ohne jedoch den Grundzug der
getroffenen Entscheidungen aufhalten zu können.
Die Schlossverhandlungen bewirkten für die Volkspartei einen bestätigenden
Motivationsschub. Sie erwies sich als die agierende, Gynamische Kraft im Staat.
die sowohl innen- wie aussenpolitisch die Richtung für den Ausweg aus der
Krise entscheidend mitbestimmte. Dies war eine Haltung, die staatspolitisch
Der Krieg ist aus, das Leben nor-
malisiert sich. Die Kapelle «Alm-
rausch» in Triesenberg (Bild vom
16. April 1945) setzt sich zusam-
men aus (v. I.) Gustav Ospelt, Ivo
Beck, Alois Schädler und Walter
Thöny. Dr. Ivo Beck, Sohn von Dr.
Wilhelm Beck, hatte später die
Ämter eines Landtagsabgeordne-
ten, VU-Präsidenten und Regie-
rungsrates inne.
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