Volltext: Die Schlossabmachungen vom September 1920

1994 
Entschliessungen des Fürsten befürworten. Um 9.20 Abends, den 13. Sept., ist 
auf Grund der beiliegenden Abmachung eine Einigung erzielt — natürlich vor- 
behaltlich der Genehmigung durch die Deleg.-Versammlung der Volkspartei — 
und Kabinettsrat Martin macht hievon dem Fürsten sofort Mitteilung. Dieser soll 
sich sehr gefreut haben über die Einigung. 
Hieran schloss sich eine ungezwungene Unterhaltung mit Kabinettsrat Martin, Dr. 
Peer, dem Leibarzte des Fürsten und dem Leibdiener Muster bis Nachts 12% Uhr. 
Am Dienstag, dem[Seite 23/24] 14. Sept. fand dann die Audienz beim Fürsten 
und die 4. Verhandlung 
statt. Die Audienz dauerte bloss 7-8 Minuten. Was gesprochen wurde, war be- 
langlos; es ging jedoch hochoffiziell her, indem Kabinettsrat Martin die 3 Volks- 
parteiler begleitete und sie dem Fürsten vorstellte. 
Zu der sich daran anschliessenden 4. Unterhandlung wird von Seite Martins 
mitgeteilt, dass Prinz Karl, der bisherige Landesverweser, schon am Donnerstag 
den 16. Sept. abreisen würde und dass Peer gleichzeitig als Nachfolger ernannt 
würde, falls die Volkspartei einwillige. [Seite 24/25] 
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Liechten- 
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Der Europäische Wirtschafts- 
raum tritt in Kraft (1.1.). 
Neujahrstreffen der VU mit 
dem Rahmenthema «Schweiz 
im Umbruch» mit dem CVP- 
Präsident Carlo Schmid als 
Referent (6.1.). 
Aufnahme diplomatischer 
Beziehungen mit Russland (8.1.) 
Erste Werkausstellung der im 
September 1993 gegründeten 
Kunstschule (5.2.). 
Deleg.-Versammlung im Adler. 
Dieselbe war von zirka 60 Delegierten besucht und dauerte von abends 8 bis 
morgens 2h. 
Nachdem der Obmann Walser eine Übersicht über die Situation und die 
gepflogenen Unterhandlungen geboten hatte, erläutert Dr. Beck an der Hand der 
vorgeschlagenen Abmachungen die Vorteile, die sich aus der Annahme der 
fürstlichen Entschliessungen für die Partei ergeben würden. Er betont nament- 
lich, dass dieses Entgegenkommen des Fürsten nicht ein freiwilliges sei, man 
(die 3 Vertreter) habe manche Punkte förmlich abringen müssen. Er äussert, 
dass die heutige Versammlung wohl nicht kompetent sei, zu entscheiden. Der
	        

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