1978
Leben auf Lavadina
Gewohnt hat Wilhelm Beck mit seiner Familie, mit Frau und vier Kindern (Anna,
Emil Wilhelm [+ 1927], Ivo [+ 1993], Gertrud), im Vaterhaus auf Lavadina. Im
1932/33 daneben erbauten Haus lebte er erst ab November 1935. Er führte ein
offenes und gastliches Haus, in das am Sonntag viel Besuch kam. An Sonn- und
Feiertagen wanderte die Familie oft auf Guggerboden zum Fülitritt, wo gegessen,
gespielt und gelesen wurde. Die Lasten trug der weitum bekannte Esel «Mano-
‚0». Wilhelm Beck achtete darauf, dass in der Familie der walserische Berger-
Jialekt gesprochen wurde. Zum Haus des Tierfreundes Beck gehörte auch eine
zugewanderte Hauskröte, die Beck nach dem Sprichwort: «Wo eine Kröte sich
ansiedelt, wohnen gute Leute» schützte.
Jas Vaterhaus auf Lavadina hatte einen kleinen Anbau, in dem der volksver-
Jundene und leutselige Wilhelm Beck sonntags die oft zahlreichen rat- und
1ilfesuchenden Triesenberger kostenlos beriet. Sein soziales Verständnis
äusserte sich darin, dass er 1913 (mit Erfolg) gegen einen Kirchenneubau in
Triesenberg Stellung bezog: man solle das Geld lieber in einen Armenfonds
stecken. Beck war aufgeschlossen, vielseitig, und hatte moderne Ansichten.
£r unterstützte das Frauenstudium und besass zeitweilig einen Töff. In seinem
Haus war das erste Radio auf dem Triesenberg empfangsbereit; die Leute
Kamen und hörten mit.
Charakterisierungen, Gegner und Freunde
{in Nachrufen und in den Berichten der Zeitgenossen werden Becks charak-
terliche Vorzüge hervorgehoben. Er galt als grosszügig, hilfsbereit, einfach, be-
scheiden, leutselig, offen, aufgeschlossen und humorvoll. Er hatte, heisst es im
Nachruf, ein «goldenes Herz» und einen «köstlichen Humor». Allerdings heisst
es dort auch, dass ein solch starker Charakter und überlegener Geist «nicht ohne
Widerspruch bleiben» konnte, dass «Neid und politische Rachsucht sich gegen
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Unterzeichnung des neuen
Posivertrages in Bern (9.1.)
Die Landtagswahlen bringen der
Vaterländischen Union die Man-
datsmehrheit im Landtag (2.2.)
Regierungschef wird Hans
Brunhart, Landtagspräsident
Dr. Karlheinz Ritter (25.4.).
Liechtenstein wird Mitglied
des Europarates (28.9./15.11.).
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Liechtenstein tritt dem Europarat
bei. Die auf den 21. November
1978 datierte Urkunde trägt die
Unterschriften von Fürst Franz
Josef Il. und Regierungschet
Hans Brunhart.