1969
sten Mannesalter einer tückischen Krankheit erlegen ist, eine ernste Mahnung,
ein lautes «Seid Bereit».
Ich möchte nicht an geweihter Stätte und angesichts des offenen Grabens Dr.
Becks Politik treiben. Diejenigen aber, die gleichsam immer mit Steinen nach Dr.
Beck geworfen haben, möchte ich den Spruch zurufen, der da heisst: «Richtet
nicht, damit Ihr nicht gerichtet werdet».
In Trauer Versammelte, gedenket des teuren Verstorbenen und bringt für ihn die
Gebete des Herrn dar.
Lieber Wilhelm. Du bist nun von uns gegangen. Was sterblich an Dir war, liegt
nun hier neben denjenigen, die Dir im Tode vorausgegangen sind. Der Geist
aber, das hoffen wir zuversichtlich, weilt nun oben in jenen lichten Höhen
beim lieben Gott. Sei Du auch fernerhin unser Mittler und Fürsprecher und
bitte ihn, dass er unsere Sorgen und Kümmernisse mildere. Wir, die wir Dich
erkannten, Dein edies Streben für Volk und Land, erkannt Deinen goldlauteren
Charakter nach jeder Richtung hin, wir werden Deiner nicht vergessen. Dein
frohes Gemüt und deine Hilfsbereitschaft sind Gedenksteine, die wir nicht
übersehen werden.
Unser letzter Wunsch und Gruss in Dein Grab hinein, nein, nicht in Dein Grab
hinein, weil über dasselbe hinaus, sei: «Lieber Wilhelm, die Erde Deiner Heimat,
{ ohnbe-
| völkerung
©
U E steins:
Y 20930.
Die 1944 von Fürst Franz Josef II
wiederrichtete Gesandtschaft
in Bern wird in den Rang einer
Botschaft erhoben.
Gründung eines Komitees
zur Erarbeitung von Unterlagen
im Zusammenhang mit der
Einführung des Frauenstimm-
rechtes (19.12.).
Einweihung des renovierten
Rheinbergerhauses in Vaduz,
das die Musikschule beherbergte
und zeitweilig Tagungsort des
Landtages wird (16.3.)
für die Du soviel Gutes getan, und an der Du mit jeder Faser Deines Herzens
gehangen, sei Dir leicht».
«Ruhe in Gottes Frieden.»
7.3. Der Publizist Wilhelm Beck
Die Schaffenskraft Wilhelm Becks war sprichwörtlich. Die Schule in Feldkirch
hatte er mit 13 «sehr gut» und einem «gut» abgeschlossen, das Studium mit
Auszeichnung beendet. Als Politiker, Anwalt, Verfasser und Ratgeber arbeitete er
über seine Kräfte hinaus. Fast jede Nacht, wird berichtet, las und schrieb er bis