1963
a \ ohnbe-
{ | \ völkerung
u Liechten-
7 U steins:
18425.
Gründung der Liechten-
steinischen Musikschule (8.2.)
Die Telefonzentrale der Landes-
verwaltung geht in Betrieb (4.3.).
Einweihung der neuen
evangelischen Kirche Vaduz
Ebenholz (24.3.).
Landtagseröffnung (4.4.).
Brand der Ruggeller Rheinbrücke
(29.7.).
25jähriges Regierungsjubiläum
von Fürst Franz Josef Il.
Regierungschef Dr. Batliner
bezeichnet ihn als Fürsten,
«der seine Stellung nicht als
Nwillkommenes Erbe, sondern als
Aufgabe sieht, diese Aufgabe
aber in aller Bescheidenheit und
Schlichtheit» erfülle.
Landtagsvizepräsident
Dr. Otto Schädler betont, dass
«Monarchie und Demokratie
sich nicht ausschliessen,
sondern im Gegenteil sich
gegenseitig ergänzen und ver-
einigt die ideale, Liechtenstein
einzig angemessene Staatsform
ergeben» (15.8.,).
Einweihung der Kirche
Schellenberg (22.9.).
Eröffnung der Sesselbahn auf
das Sareiserjoch (15.12.).
und sass fast 40 Jahre im Schweizer Nationalrat (1905-1943). Nach Beendi-
gung der Tätigkeit bei Grünenfelder arbeitete Beck bis 1914 im Rechtsanwalts-
büro Guntli in St. Gallen. Emil Grünenfelder, dessen vielfältige politische, publi-
zistische und juristische Tätigkeit für Wilhelm Beck gewissermassen Vorbild-
charakter hatte, unterstützte den Liechtensteiner auch später, nachdem sich
dieser 1914 in Vaduz als Rechtsanwalt selbständig gemacht hatte.
Von Flums aus, wo Beck auch seine dort als Lehrerin tätige Frau kennengelernt
hatte, intensivierte er die Kontakte in die liechtensteinische Heimat. Schon zuvor
hatte er sich um den Posten eines Gerichtspraktikanten in Vaduz beworben. Als
er, wird berichtet, «dem damaligen Gerichtsvorstand, einem Österreicher aus
Feldkirch», seinen Wunsch vorgebracht hatte, gab ihm dieser zu verstehen, dass
man zu diesem Zwecke mit einem «Schusterdiplom» aus Zürich in Liechtenstein
nicht weiterkomme, vielmehr wäre dazu ein richtiges Studium notwendig». Sol-
che Erfahrungen waren nicht geeignet, einen selbstbewussten, kraftvollen und
auch streitbaren Mann wie Beck für das System einzunehmen.
Oppositionelle Politik
An einer Versammlung im April 1912 in der «Post» Schaan kritisierte er die
1eue Gewerbeordnung und wurde deshalb vom Abgeordneten Fritz Walser «in
erregtester Weise» angegriffen. Im Zusammenhang mit diesem Gewerbege-
setz, einem «ruinösen und verfehlten» Gesetz, hatte sich schon seit 1911 in
Balzers eine oppositionelle Gruppe von Arbeitern gebildet, die bei Wilhelm
Beck Rat suchten. Zur Gruppe gehörten Alois Frick (Gängler), und etwa August
Frick und Josef Kaufmann. Mit Alois Frick, von Beruf Maurer und später Regie-
rungsrat, hatte Beck bis an sein Lebensende eine freundschaftliche Beziehung.
Dieser riet, den «Weg der Gesetzgebung» zu gehen und Leute in den Landtag
zu schicken, die sich für die Volksinteressen einsetzten. Dazu notwendig sei
ein «fester Zusammenschluss aller Gleichgesinnten, um so den Willen bei den