Volltext: Vaduzer Wein

der Ostschweiz vorgesehen sind, damit wenigstens ein 
zescheidener Teil der Frostschäden des Februars ge- 
deckt werden können. Des weiteren ersuchen die 
Winzergenossenschaften um Beihilfe für die Rekon- 
struktion der Weinberge. 
Nach ausführlicher Diskussion wird mehrheitlich 
zeschlossen, dass nicht Fr. 1.50, wie in der Schweiz, 
sondern lediglich Fr. 0.75 pro Klafter für die frost- 
geschädigten Rebberge ausbezahlt wird. Für die 
Jahre 1957 und 1958 wird für den Neuansatz von Re- 
ben pro Klafter ein Landesbeitrag von Fr. 2.50 und 
‘ür das Vergruben ein solcher von Fr. 1.50 ausgerich- 
:et. Ab 1959 beträgt der Beitrag für den Neuansatz 
pro Klafter wieder Fr. 1.60 und für das Vergruben 
Er. 1.—. 458 
1957 
5. März 1957 
Kine fröhliche 
Vaduzer Win- 
zergruppe, 
flankiert vom 
Traubenhirt 
Anton Verling 
‘Herbert Wach- 
ter) 
Gelungener Vaduzer Bauern- und 
Winzerabend 
Am Schmutzigen Donnerstag veranstalteten die Va- 
Juzer Bauern und Winzer zum zweiten Mal einen be- 
sonderen Unterhaltungsabend, dem auch dieses Jahr 
in jeder Hinsicht ein sehr guter Verlauf beschieden 
war .. #9 
An die Winzerschaft 
9. März 1957 
Betrifft Schneiden und Winterspritzung. Die Frost- 
schäden des Vorjahres werden beim diesjährigen 
Rebschnitt besonders sichtbar. Stöcke mit nur schwa- 
chen Trieben werden am besten bis auf zwei kräftige 
Bodenschosse zurückgeschnitten. Man belasse ihnen 
ausnahmsweise ruhig etwa 6 Augen. Reben mit ver- 
hältnismässig starken Trieben erhalten drei Schenkel 
von fünf Augen mit zwei Reserven von zwei Augen. 
Ganz kräftige Bodenschosse können nach Angabe 
von Wädenswil einen Meter lang geschnitten und ge- 
,ognet werden. 
Stark wie selten tritt heuer die Schildlaus auf. Es ist 
daher Winterspritzung mit 3%igem Veralin 3 zu emp- 
“ehlen (etwa Mitte März). Der Weinbaukommissär.440 
18. Mai 1957 
An die Winzerschaft 
Zs ist angezeigt, in frühen Lagen während der kom- 
menden Wochen die erste Vorblütenspritzung vorzu- 
ı1ehmen. Beimischung von Schwefelpräparaten ist 
empfehlenswert, desgleichen in gefährdeten Lagen 
ain Mittel gegen die Rote Spinne (Akarizid). Dosie- 
cung nach Fabrikvorschriften. In späteren Lagen soll 
die erste- Vorblütenspritzung gemacht werden, wenn 
die Triebe etwa 10 cm lang sind. 
Eine Zwischendüngung gegen Ende Mai mit 
Ammonsalpeter ist ratsam, besonders dort, wo die 
Reben durch Frost oder Schädlinge (Kräuselmilbe, 
Zrdraupe, Maikäfer) geschädigt sind. Dosierung 25— 
40 kg pro 100 Klafter, je nach Zustand der Reben. 
Es sind immer noch ungeschnittene Reben anzu- 
‚reffen. Entweder müssen diese ehestens geschnitten 
der entfernt werden. Ungespritzte Weinberge sind 
zefährliche Seuchenherde und Schadenquellen für 
/BL,
	        

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