(Das Mädchen mit Querflöte lässt sich am Bühnenrand nieder.
Der Troubadour steigt mit einem Stuhl auf den Tisch und
setzt sich. Die Gesellschaft hört zu.)
(Das Kind spielt eine Weise auf der Flöte.)
Troubadour:
(während er langsam die Position Walthers von der
Vogelweide einnimmt)
Ich säz üf eime steine
und dahte bein mit beine,
dar üf satzt ich den ellenbogen
daz kinne und ein min wange.
dö dähte ich mir vil ange
wie man ze Schäne solte leben.
nu wil ich rät üch geben.
Hüetet iuwer zungen,
daz zimt wol den jungen.
stöz den rigel für die tür,
1ä kein boese wort dar für.
Hüetet iuwer ougen
däz si schoene tougen.
Hüetet iuwer Ören,
oder ir sit tören.
zungen ougen Ören sint
sere schalchaft, tugent blint.
(Steht auf.)
Diu welt ist üzen schoene, wiz, grüen unde röt
und innan swarzer farwe, finster sam der töt!
Ow& war sint verschwunden alliu miniu jär!
Ist mir min leben getroumet, oder ist es wär?
Verhouwen ist der walt, zerlouset miniu här!
(Flötenweise.)
Es trinkent hundert & den töt
& einer stürbe in durstes nöt:
Die stenglin trinker mugest finden
än Rösslin, Johnny, Risch und Linden!