Volltext: Historiographie im Fürstentum Liechtenstein

Volks- und heimatkundliche Publikationen 
Die kleineren Arbeiten zur Liechtensteiner Volkskunde sind, wie gesagt, ei- 
gentlich heimatkundliche Arbeiten. Sie beschränken sich meist auf eine Ge- 
meinde und sind vorwiegend Sammlungen und Darstellungen von Brauch- 
tum. Die Titel solcher Arbeiten heissen etwa «Vaduzer Sprüche»,? «Bauern- 
arbeit in Mauren»,* «Die Haus- und Holzzeichen von Mauren»,* «Die Haus- 
zeichen von Triesenberg»,* «Die Hauszeichen von Planken»® etc. 
Eine weitere Differenzierung wird zuweilen auch zwischen den historischen 
Gegenden Oberland und Unterland gemacht. Die Darstellungen des Brauch- 
tums rund um die Alpwirtschaft beschränken sich beispielsweise auf das 
Liechtensteiner Oberland, die spezielle Situation des Unterlandes, dessen 
Alpen sich im benachbarten Vorarlberg und nicht in der liechtensteinischen 
Alpenregion befinden, ist meines Wissens volkskundlich nicht untersucht.” 
Neben Unterschieden zwischen Liechtensteiner Oberland und Unterland stellt 
die Gemeinde Triesenberg als Walsergemeinde einen weiteren Spezialfall dar. 
Triesenberg ist vor allem in seiner Mundart, aber auch, teilweise nur in 
Nuancen, im Brauchtum von den Talgemeinden verschieden. Diese Eigenheit 
zeigt sich auch darin, dass es, gefördert seit 1963 durch die Herausgabe einer 
eigenen Zeitschrift der Internationalen Vereinigung für Walsertum,® gerade 
über diese Gemeinde viele heimat- und volkskundlichen Arbeiten gibt. Zwei 
besonders wertvolle volkskundliche Arbeiten sind «Tod und Totenkult in der 
Walsergemeinde Triesenberg»” von Engelbert Bucher, sowie der 1992 er- 
schienene Museumsführer «Walser Heimatmuseum Triesenberg»'® von Josef 
Eberle, der einen Überblick über die alte Triesenberger Volkskultur gibt, so 
weit sie im Museum dargestellt ist. 
Periodika 
An seiner Generalversammlung im Oktober 1912 hat der Historische Verein 
für das Fürstentum Liechtenstein die Veröffentlichung von «Darstellungen 
über alte Sitten und Gebräuche, Sagen, Sprichwörter und Volkstrachten» in 
seine Statuten aufgenommen.'' In der Folge erschienen im Jahrbuch des 
Historischen Vereins einige interessante Artikel. Begleitet wurden diese Ar- 
beiten teilweise von Referaten, die an der jeweiligen Jahreshauptversamm- 
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